Zusammenfassung
Die Problematik (sprach-)geschichtlicher Periodisierungen: Sprachliche Periodisierungen sind — wie alle historischen Epochenabgrenzungen — problematisch. Ebenso wenig wie die Antike oder das Mittelalter, das reformatorische oder das industrielle Zeitalter zu einem bestimmten Datum zu Ende gingen, endeten das Alt- oder Mittelhochdeutsche an einem bestimmten Stichtag. Typisch »neuhochdeutsche« Phänomene kündigen sich bereits im frühen Mittelhochdeutschen an, und typisch »Mittelhochdeutsches« konnte sich in den Dialekten sogar bis in die Gegenwart halten. Auch hier gilt die oft zitierte Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen. Folgende Grobeinteilung orientiert sich an traditionellen, mehr oder weniger Allgemeingut gewordenen Vorschlägen (vgl. die Übersichten bei Roelcke 1998, 804–811). Sie dient nur als Ordnungs- und Darstellungsgerüst. Dass Zusammenhänge zwischen der veränderlichen außersprachlichen Welt und den Veränderungen in Sprachen bestehen, ist nicht zu bestreiten, und man kann — sehr stark vereinfacht! — die Perioden der Vorgeschichte und Geschichte der deutschen Sprache, auch der Literatur, zu historischen Epochen in Beziehung setzen (für das Mittelalter vgl. Heinzle 1993).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2009 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Schmid, H.U. (2009). Perioden der deutschen Sprachgeschichte. In: Einführung in die deutsche Sprachgeschichte. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05230-8_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05230-8_2
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-02267-7
Online ISBN: 978-3-476-05230-8
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)