Zusammenfassung
Auf den ersten Blick scheint es, als gehe der Ekel mit so heftigen leiblichen Reaktionen einher, dass sich die Frage stellt, ob er sich von einem bloßen Würgereflex oder von anderen Empfindungen wie Hunger, Durst, Wärmeempfindungen, Lust und Schmerz unterscheidet. Ist es überhaupt gerechtfertigt, ihn als Gefühl oder Emotion zu bezeichnen? Gefühle sind im Unterschied zu Empfindungen auf etwas gerichtet; sie weisen einen Verdichtungsbereich und einen Verankerungspunkt auf. Emotionen haben einen intentionalen Gehalt, der sich meistens adäquat explizieren lässt (in diesem Sinne können sie propositional verfasst sein), während dies für das leibliche Spüren wie auch für die Empfindungen nicht im gleichen Ausmaß gilt. Der Frage nach dem intentionalen Gehalt des Ekels wird in diesem Kapitel besondere Aufmerksamkeit gewidmet, damit deutlich wird, warum Ekel als Gefühl angesehen werden muss und nicht lediglich eine Empfindung darstellt.1
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Literatur
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Demmerling, C., Landweer, H. (2007). Ekel. In: Philosophie der Gefühle. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05200-1_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05200-1_4
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-05200-1
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