Zusammenfassung
Das Verhältnis der Zeitgenossen und der Nachgeborenen zu Arno Schmidt stellt sich weithin als ein extrem divergentes dar. Einerseits soll er nicht nur »der bedeutendste deutsche Prosaschriftsteller unserer Zeit« (Drews; ÜAS II, 91) sondern sogar »das Auge dieses Jahrhunderts« sein (L. Clausen; ÜAS II, 228); andererseits lediglich ein halbgebildeter, sprachverhunzender, unpoetischer »Kultautor«, dessen Prosa »eine Ausformung der narzißtischen Persönlichkeitsstörung« darstelle (Henkel, Nr. 36, S. 7 und 101). Die letztzitierte, 1992 gestellte ›Diagnose‹ Psychopath hat eine lange unselige Tradition. Bereits vierzig Jahre zuvor wurde —öbrigens von einem Rezensenten aus der DDR — empfohlen, diesen Autor »schleunigst in ein amerikanisches Militärlazarett, Station für seelische Selbstmordkandidaten, ein[zu]weisen« (Cwojdrak; ÜAS II, 16).
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Albrecht, W. (1998). Abriß zur Wirkungsgeschichte. In: Arno Schmidt. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05160-8_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05160-8_3
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-10312-3
Online ISBN: 978-3-476-05160-8
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