Zusammenfassung
Der Schluss des vorangegangenen Kapitels hat auf die Präsenz archaischer Abläufe, Erfahrungen und Rituale in der Darstellung des Heranwachsens hingewiesen. Auffällig ist dabei eine Verkopplung aus Naturraum, wie dem Wald, mit den Prozessen der Initiation, die auch geschlechtlich codiert sind. Das folgende Kapitel widmet sich in einem Exkurs der Darstellung von Übergangspassagen in einem archaischen Raum. Damit ist gemeint, dass in der literarischen Inszenierung zum Teil Räume geschaffen werden, die in der extratextuellen Gegenwart in dieser Form kaum mehr präsent sind, hier aber reaktualisiertwerden. Literaturhistorisch ist der Wald bereits in den Volks- und Kunstmärchen um 1800 als ambivalenter Raum besetzt, der Übergänge und Entwicklungen ermöglicht und exponiert. Mit Bachtins Begriff des Chronotopos argumentiert, ergibt sich daraus eine interessante Überlagerung von Raum- und Zeitebenen, wobei zum einen nach der Funktion dieser Raumordnungen zu fragen ist und zum anderen die damit verbundenen Konstruktionen von Geschlecht.
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Stemmann, A. (2019). Exkurs: Übergangspassagen im archaischen Raum. In: Räume der Adoleszenz. Studien zu Kinder- und Jugendliteratur und -medien, vol 4. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05114-1_5
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-05113-4
Online ISBN: 978-3-476-05114-1
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