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Über Franz Brentanos vierte Habilitationsthese „Die wahre Methode der Philosophie ist keine andere als die der Naturwissenschaft“ und Carl Stumpfs phänomenologische Weiterentwicklung

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Philosophische Psychologie um 1900

Part of the book series: Abhandlungen zur Philosophie ((ABPHIL))

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Zusammenfassung

Der Beitrag von Margret Kaiser-El-Safti stellt sich der Sachlage, dass aus psychologischer Sicht heute nicht leicht an den philosophischen Diskurs und das Verhältnis zwischen Philosophie und Psychologie – ein Grundanliegen der beiden Protagonisten des Artikels, Franz Brentano und Carl Stumpf –, anzuknüpfen ist, da die Auseinandersetzung mit den erkenntnistheoretischen Grundlagen der beiden Disziplinen nach Ende des Zweiten Weltkrieges fast zum Erliegen kam. Ein wichtiger Faktor, getrennte Wege einzuschlagen, bildete die antipsychologische Einstellung der seinerzeit tonangebenden neukantianistischen Schule gegen die Etablierung einer wissenschaftlichen Psychologie auf empirischer Basis, die bereits im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts eine Vielfalt psychologischer Schulbildungen nach sich zog. Auf den antipsychologischen Gegenwind reagierte die Gründung der „phänomenologischen Bewegung“, von Franz Brentano und Carl Stumpf ins Leben gerufen.

Innerhalb dieser „Bewegung“ entstanden aber wiederum Abspaltungen in der Theoriebildung, beispielsweise die Abtrennung einer „transzendentalen Phänomenologie“ durch Edmund Husserl von den psychologischen Konzeptionen seiner ehemaligen Lehrer; aber auch Brentano und Stumpf entwickelten alternative Modelle der phänomenologischen Psychologie. Brentanos Name ist heute noch bekannt, während Carl Stumpf in Vergessenheit geriet. Die Gründe für dieses Vergessen wurden innerhalb der Brentano-Forschung lediglich marginal und verfälschend aus der Sicht des umfangreichen Nachlasses von Brentano ventiliert. Erst 2014 konnten die 100 Jahre, von 1867–1919 zwischen Brentano und Stumpf gewechselten Briefe erscheinen, die erstmals zutreffendere Perspektiven über die sachlichen und die persönlichen Differenzen vermittelten, die in diesem begrenzten Rahmen freilich nur angeleuchtet, bei Weitem nicht geklärt werden können. Paradigmatisch und rein episodisch wird Brentanos und Stumpfs unterschiedliche Behandlung der vielzitierten 4. Habilitationsthese Brentanos „Die wahre Methode der Philosophie ist keine andere als die der Naturwissenschaft“ in Anspruch genommen.

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Notes

  1. 1.

    Kaiser-El-Safti (2011).

  2. 2.

    Dass die akademische Psychologie sich heute weitgehend von historischer Forschung distanziert und ihr Heil in der Quantifizierung mehr oder weniger kurzlebiger Hypothesen sucht, deren Replizierbarkeit häufig nicht gewährleistet ist, resultiert auch aus der mangelnden Kontinuität begrifflich-philosophischer Grundpositionen und wechselnder Weltanschauungen. Von Seiten der philosophischen Psychologie wurde im 19. Jahrhundert durch J. F. Herbart , H. Lotze , F. Brentano und C. Stumpf wertvolle deskriptive Arbeit geleistet, entsprechende Bemühungen konnten jedoch, wenn mit der vorherrschenden Weltanschauung nicht kompatibel, durch den Generalverdacht des Psychologismus jederzeit abgeschnitten werden.

  3. 3.

    Lange (1866/1974), S. 823.

  4. 4.

    Kaiser-El-Safti (1992 und 2001).

  5. 5.

    Werbik und Benetka (2016).

  6. 6.

    Nida Rümelin (2018).

  7. 7.

    Was die Gewichtung der Musik in Stumpfs Phänomenologie betrifft: Die zum Teil intensiv eingesetzte experimentelle Methode wurde im Kreis der philosophischen Phänomenologie geradezu als „schockierend“ erlebt. So bei Spiegelberg (1971, S. 61): „The idea of an experimental phenomenology came as a shock to those who are used to be sublime purism phenomenology in the philosophical sense.“ – In der Tat forderte Stumpf wiederholt (z. B. 1907 in [1910], S. 179): „Ich möchte vor allem für wichtig halten, daß der Philosoph irgendein Handwerk gelernt und geübt, d. h. sich auf irgendeinem konkreten Gebiete, sei’s nun der Geistes- oder der Naturwissenschaften, selbsttätig versucht hat. Er muß die Leiden und Freuden der Einzelforschung am eigenen Leibe kennen gelernt, er muß durch positive Leistungen sich das Recht mitzureden, erkämpft haben, und er muß die Sprache der Wissenschaften beherrschen, die er zu meistern gedenkt.“

    Stumpf verwendete das Experiment ausschließlich für die Erforschung musikalischer Phänomene und konnte hier „nicht von der Untersuchung ablassen […] ehe mir nicht dieses wichtige Gebiet der Phänomenologie hinreichend geklärt schien“ (in „Selbstdarstellung“ 1924, S. 227). – In derselben Schrift gibt er aber auch zu verstehen: „Niemals habe ich z. B. über Tonpsychologie oder musikwissenschaftliche Gegenstände gelesen“ (l. c., S. 230).

  8. 8.

    Vgl. die Einleitung in den Briefwechsel von Kaiser-El-Safti (2014).

  9. 9.

    Herausgegeben und eingeleitet von Gerhard Oberkofler unter Mitarbeit von Peter Goller (1989).

  10. 10.

    Stumpf in Kraus (1919), S. 87–149.

  11. 11.

    Vgl. Stumpfs Nachruf auf Brentano in Oskar Kraus (1919) und seine Stellungnahme 10 Jahre später 1929 im Briefwechsel mit Brentano. (2014, S. 445 ff.).

  12. 12.

    Nach der Herausgeberin Franziska Mayer-Hillebrand soll Brentano ein Jahr vor seinem Tod den Wunsch geäußert haben, „daß seine Schüler die Synthese, die er selbst geplant, aber nicht mehr vornehmen konnte, zur Ausführung bringen sollten“ (Mayer-Hillebrandt in Brentano 1956, S. XIII).

  13. 13.

    Vgl. „Erkenntnislehre“: „Niemals kann man psychische Funktionen für sich, sondern immer nur als Betätigung an irgendeinem Material wahrnehmen, kann sie daher auch nicht abgesondert von allem Material vorstellen“ (Stumpf 1939/2011, S. 341).

  14. 14.

    Stumpf schreibt in seiner Autobiographie, zu der er sich erst entschließen konnte „als ich bemerkte, wie schwer es selbst Fachgenossen und Schülern bei verschiedenen Gelegenheiten wurde, den einheitlichen Faden meiner stark verzweigten Schriftstellerei und die Wurzel meiner wissenschaftlichen Lebensarbeit zu finden“ (Stumpf 1924, S. 1). H. Lotze bemerkt in seiner „Geschichte der Ästhetik in Deutschland“: „Musik hat selten zu den Lieblingen deutscher Philosophen gehört. Nicht viele von ihnen scheinen hinlänglich natürliche Fähigkeit für diese Kunst und genug erworbene Kenntniß ihrer Werke besessen zu haben, um wirklich aus einem reichhaltigen Genuß heraus sich ihre allgemeinen Ansichten zu bilden“ (Lotze 1868, S. 461).

  15. 15.

    Stumpf (1883), S. VI.

  16. 16.

    1907 im Verlag der Preußischen Akademie der Wissenschaften erschienen.

  17. 17.

    Rudolf Bernet schildert in seiner Einleitung in Husserl (1985) akribisch „Wendepunkte“ in der Phänomenologie Husserls, die 1906/1907 beginnen. „Ab 1908 bekennt sich Husserl dann ausdrücklich zu den idealistischen Konsequenzen seiner Lehre von der transzendental-phänomenologischen Reduktion […]“ (Bernet 1985, S. XXXIV), womit die entscheidende Grenzmarkierung zu Stumpfs Auffassung von Phänomenologie getroffen wurde.

  18. 18.

    Stumpf in Kraus (1919), S. 88.

  19. 19.

    Husserl äußerte im Spätwerk „Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie“, vermutlich auf die 4. Habilitationsthese bezogen, dass Brentano „im Wesentlichen in den Vorurteilen der naturalistischen Tradition befangen“ geblieben sei (Husserl 1954, S. 236). – Dagegen legte Martin Heidegger die These nach seinem Verständnis von Brentano aus, nämlich, dass Brentano keineswegs eine Übertragung naturwissenschaftlicher Methodik auf die Philosophie gefordert hätte,

    „sondern umgekehrt: die Ausschaltung der naturwissenschaftlichen Methodik“; so wie die Naturwissenschaft in ihrem Feld sollte die Philosophie „unter grundsätzlicher Artung der betreffenden Sachen“ verfahren (Heidegger 1925/1979, S. 24).

  20. 20.

    Schelling habe, so Brentano, „einen Parallelismus zwischen der Stufenfolge in der Natur und der Stufenfolge in der Entwicklung des Bewußtseins nachzuweisen [versucht] und fing an, von einer Weltseele zu sprechen, nämlich von einem organisierenden, die Welt zum System bildenden Prinzip, das sich ihm aus der Zusammenfassung oder Vorstellung des Konflikts zweier streitender Kräfte, eines positiven und negativen Prinzips, deren aktuelle Einheit die Welt sei, in Analogie zu unserer Seele ergab“ (1968, S. 111).

  21. 21.

    In Brentano (1929), S. 119.

  22. 22.

    Brentano schreibt: „In das innere Leben der Gottheit dringt der menschliche Verstand aus eigener Kraft nicht ein, mag er nun a priori oder a posteriori philosophieren wollen. Er wird auf dem einen Wege gar nichts auf dem anderen aber nicht das, was er erstrebt, erreichen. Daß Gott Schöpfer und daß er über alle Vollkommenheit erhaben ist, lehrt uns die Kreatur erkennen, daß er dreifaltig ist, lehrt sie nicht, und darum muß die reine Philosophie einer philosophisch-theologischen Spekulation es überlassen, sich in die Tiefe der Dreifaltigkeit zu versenken“ (l. c., S. 120).

  23. 23.

    Brentano (1929), S. 120.

  24. 24.

    Kraus in Brentano (1929), S. 161. [Hervorhebung im Original gesperrt].

  25. 25.

    Stumpf schreibt im Briefdokument 181, 1885 (2014, S. 254): „Zimmermann – ich finde kein Wort für diese Gemeinheit, Obszönität, Schamlosigkeit. Als ob seine private Philosophie obligat wäre. Sollten Sie nicht wirklich einmal kräftiger auftreten und die Ränke bloßlegen?“ Zimmermann wird noch mehrmals negativ zitiert, man erfährt aber an keiner Stelle im Briefwechsel, um welche „Gemeinheit“ es sich gehandelt haben mag.

  26. 26.

    Brentano (1929), S. 104.

  27. 27.

    L. c., S. 130. – Zur Erhärtung seiner gegensätzlichen Auffassung zitiert Brentano Johann Friedrich Herbart als Zeuge, mit dem Brentano selbst sonst keineswegs, wohl aber Zimmermann, stark übereinstimmte, dass die gepriesene Zeit „gänzlich die wissenschaftliche Nüchternheit vermissen lasse“ (ebd.).

  28. 28.

    „welche entweder auf dem Gebiete der Philosophie einer wahrhaft wissenschaftliche Arbeit, einer nüchternen, auf Tatsachenforschung gründenden Einzelforschung sich unterzogen oder auf anderen Gebieten des Wissens erfolgreich tätig das Beispiel gegeben haben, wie man einen noch wenig bearbeiteten Boden glücklich zu kultivieren vermag“ (Brentano 1929, S. 131).

  29. 29.

    Brentano (1929), S. 30.

  30. 30.

    Ebd., S. 13.

  31. 31.

    Brentano (l. c.), S. 45.

  32. 32.

    Brentano (l. c.), S. 9; Brentano versäumt es jedoch nicht, im Anhang zu seinem Vortrag auch auf die „Auswüchse“ hinzuweisen „zu denen die öffentliche Meinung zugunsten naturwissenschaftlicher Methode auf dem Geistesgebiete Anlaß gibt“ (S. 75 f.). Er erwähnt in diesem Kontext Gustav Theodor Fechners „Vorschule der Ästhetik“, die ästhetische Fragen nach naturwissenschaftlicher Methode behandelte, was für Brentano ein klarer Fall von Missbrauch der naturwissenschaftlichen Methode war. Aber warum sollte Fechner für „die öffentliche Meinung“ in Anspruch genommen werden, während Dilthey gegen die innerdisziplinäre wissenschaftlich geltende Meinung verstieß?

  33. 33.

    In Briefwechsel Brentano-Stumpf (2014), Briefdokument 226 (1892), S. 307.

  34. 34.

    Stumpf behandelt in dem Briefdokument 226 (1892 in [2014, S. 306]) die an ihn ergangene Berufung nach Berlin Brentano gegenüber noch als Geheimnis, das für sich zu behalten er versprochen hätte.

  35. 35.

    Briefdokument 227, (1892 in [2014, S. 307–308]).

  36. 36.

    Brentanos Gesinnungswandel wurde mit Glaubenszweifel in Verbindung gebracht, die durch das Infallibilitätsdogma des Papstes erzeugt worden wären (so Mayer-Hillebrandt , Einleitung in Brentano 1954, S. VI). Stumpf korrigierte diese Darstellung aber bereits in seinem Nachruf auf Brentano und machte geltend, dass Brentanos theistische Grundeinstellung nicht durch ein kirchlich verordnetes Dogma erschüttert werden konnte, sondern dass unüberwindliche theoretisch begründete Zweifel Brentano zur Trennung von der katholischen Kirche bewogen hätten (Stumpf in Kraus 1919, S. 108). Der Briefwechsel macht deutlich, dass Brentano sich weder mit den Befürwortern noch mit den Gegnern des Dogmas befreundete, mit seinem Austritt aus der katholischen Kirche im Übrigen zurückhielt, bis die Berufung auf den Wiener philosophischen Lehrstuhl geglückt war.

    Was die philosophische Grundlage zu Brentanos „Psychologie vom empirischen Standpunkt“ betrifft: Brentano hielt neben der Formulierung der ‚mentalen Inexistenz des Psychischen‘ lebenslang an der unsterblichen Seelensubstanz fest und ersetzte erkenntnistheoretisch die Aristotelische, der Empirie näherstehende Korrespondenztheorie der Wahrheit durch die, Descartes nachempfundene Evidenztheorie der Wahrheit.

  37. 37.

    Brentano erörterte in seiner „Psychologie“ ausführlich die metaphysische Seelenfrage, die „von solcher Wichtigkeit“ sei, „daß ihr Mangel allein eine empfindliche Lücke zu lassen droht. […] Ich meine die Frage über die Fortdauer nach dem Tode“ (1874/1973, S. 21). Er verteidigte die ihm unverzichtbar erscheinende unsterbliche Seelensubstanz, die von der derzeitigen empirischen Forschung ignoriert würde. Es wäre jedoch, laut Brentano, auch für die derzeitige Psychologie eine „überaus bedeutende“ Aufgabe und ein Eingehen auf „die metaphysische Untersuchung über die Substanz als Trägerin der Zustände unvermeidlich“ (l. c., S. 23). In diesem Kontext kommt Brentano auf F. A. Lange zu sprechen, der im Briefwechsel mit Stumpf häufig Gegenstand von Brentanos Kritik und Polemik war. In der „Psychologie“ scheint Brentanos sich auf den Standpunkt Langes zu stellen: „Denn mag es eine Seele geben oder nicht, die psychischen Erscheinungen sind ja jedenfalls vorhanden“ (1973, S. 27). Der Kommentar von Oskar Kraus (Anmerkung 12, l. c., S. 258) widerspricht dieser Annäherung an Lange, indem er im Sinne Brentanos geltend macht, seelische Phänomene ohne einen substanziellen Träger anzunehmen, wäre geradezu „eine absurde Fiktion“. Kraus macht aber auch darauf aufmerksam, dass Brentano seine metaphysischen Vorstellungen über den Substanzbegriff in späterer Zeit mehrmals änderte.

    Besonders in der Schrift „Vom Dasein Gottes“ (aus dem Nachlass 1980, S. 417 ff.) war „der psychologische Beweis“ von der Unsterblichkeit der Seele als Gottesbeweis und die strikte Unterscheidung der Seele vom Körper Brentano ein besonderes Anliegen, (l. c., S. 417 ff.); der Nachweis der Geistigkeit der Seele sei „der schwierigste Teil des psychologischen Beweises für den Schöpfer“ (S. 431). Was diesbezüglich Aristoteles betrifft, schränkt Brentano jetzt ein: Aristoteles „Lehre von der menschlichen Seele [sei] semimaterialistisch [gewesen], wie es, nebenbei bemerkt, auch schon die von Platon war“ (S. 242). Letztere und Descartes hätten es sich zu leichtgemacht, den Beweis für die Geistigkeit der Seele zu erbringen (l. c., S. 428).

  38. 38.

    Als ehemaliger Priester konnte Brentano in Österreich nicht heiraten und um dies in Deutschland zu verwirklichen, musste er die österreichische Staatsangehörigkeit zurückgeben und mit ihr die Venia legendi. – Vermutlich kam keine Wiederberufung mehr durch das Veto des österreichischen Kaisers Franz Joseph I. zustande. Zuletzt war es allerdings ein früherer Schüler und Verwandter Brentanos, der Philosoph und spätere Reichskanzler Georg von Hertling , der zur Zeit seiner Lehrtätigkeit an der Münchener Universität verhinderte, dass Brentano als Nachfolger von Carl Stumpf nach München berufen wurde. (Briefdokument 322, 2014, S. 321 ff.).

  39. 39.

    Verschiedentlich thematisierte Brentano die Bedeutung der Metaphysik für ihn, in Dokument 4, (2014, S. 6); Dokument. 114, l. c., S. 162 ff.; Dokument 116 ff.; in Dokument 188, l. c., S. 263 schreibt Brentano: „Ich bin augenblicklich ganz Metaphysiker d. h. Dasein Gottes, Darwinismus und was daran rührt. Ich gestehe, nachdem ich ein paar Jahre ganz Psychologe gewesen, freut mich der Wechsel“.

  40. 40.

    In Oberkofler (1989), S. xxiii.

  41. 41.

    Vgl. Brentano „Philosophische Untersuchungen zu Raum, Zeit und Kontinuum“, aus dem Nachlass 1976; das zentrale Problem von Brentanos Naturphilosophie bildete lebenslang das Problem des Kontinuums, dessen physikalische und mathematische Behandlung freilich nicht mit Brentanos metaphysischen Grundannahmen konvenierte.

  42. 42.

    Briefwechsel Brentano-Stumpf, (2014, Briefdokumente 249, 252, 253, 254).

  43. 43.

    Briefdokument 14 (1870), S. 22.

  44. 44.

    Briefdokument 15 (2014), S. 24.

  45. 45.

    Stumpf äußerte sich an verschiedenen Stellen unterschiedlich über die Hintergründe des Austritts; 1919 erwähnt er zwar „einen merkwürdigen Brief“ in Bezug auf die negativen Konsequenzen einer wissenschaftlichen Laufbahn für Priester, schildert dann jedoch ausführlich Brentanos Glaubenszweifel und lässt offen, ob diese ihn zum Austritt bewogen hätten. Jahre später in seiner „Selbstdarstellung“ (1924) beschreibt er seine emotionale Betroffenheit: „In den Mauern des Priesterseminars erfolgte nun aber schon im Frühjahr 1870 die zweite, noch vollständigere Umwandlung, wieder unter dem Einfluß Brentanos. Das ganze Gebäude der katholisch-christlichen Glaubenslehre und Weltanschauung zerfiel vor meinen Augen. Unter furchtbaren Seelenschmerzen mußte ich das gewählte Lebensideal wieder aufgeben. […] so manche ungünstige wie günstige Nachwirkungen dieses Jahres machte sich noch lange in meinem Leben fühlbar“ (1924, S. 210). – Er erwähnt dort auch, dass es Hermann Lotze war, dessen Verständnis und dessen persönliche Zuwendung ihm die Entscheidung für die wissenschaftliche Laufbahn erleichterten. Er habe Lotzes Worte „wie ein Kleinod im Herzen bewahrt“ (l. c., S. 211).

  46. 46.

    Stumpf behandelte in seinem ersten phänomenologischen Buch „Über den Ursprung der Raumvorstellung“ die zahlreichen, zum Teil widersprüchlichen Details in der Literatur über die Grundlagen des Flächensehen und des Tiefensehens, um durch Disjunktion der unterschiedlichen Hypothesen auf eine, in sich widerspruchfreie Basis der einfachsten Sachverhalte des Sehens zu gelangen; er verteidigt in der Monographie u. a. gegen die in Mode gekommene Theorie der Augenbewegungs- und Muskelempfindung (gegen Bain, Mach und Wundt, 163 f.) die rein visuellen Attribute und in diesem Kontext die Wechselwirkung im Verhältnis quantitativer und qualitativer Beschaffenheiten wie Gestalt (Raum, Ausdehnung) und farbliche Erfüllung als ein Ur-Phänomen visueller Wahrnehmung (Stumpf 1873, S. 9 und 106 f.); er setzte sich auch schon mit dem Aufkommen der Interpretation der Zeit als vierte Dimension des Raumes auseinander und lehnte sie, für die Physik als brauchbar, für die perzeptuelle Analyse als unbrauchbar, ab (1873, S. 177 f.); er formulierte erstmals den Primat des Ganzen (nach Aristotelischem Vorbild) vor den zwar abstrakt zu unterscheidenden, aber perzeptiv unabtrennbaren Teilen – nach Stumpf in die Wahrnehmung eingebetteter Verhältnisse (S. 138 f.). Mit der Verhältnislehre ersetzte Stumpf wahrnehmungstheoretisch die bis heute umstrittene Theorie der „primären und sekundären Qualitäten“ (John Lockes, die schon von G. Berkeley und D. Hume kritisiert worden war) und suchte erkenntnistheoretisch (über Berkeley und Hume, aber auch über Leibniz‘ Apperzeptionslehre in dessen „Monadologie“, Abschn. 14, hinausgehend) zwischen Kognition und Perzeption, Apriorismus und Empirismus respektive Nativismus eine Brücke zu bauen. – Das gleiche methodische Verfahren wendete er später auf die auditiv-musikalische Wahrnehmung an, im ersten Band der „Tonpsychologie“ auf den Charakter zeitlich sich folgender Töne (Melodie), im zweiten Band auf die Struktur gleichzeitiger Töne (Intervalle, Akkorde), d. h. die Harmonie (Kadenz) in der Polyphonie an.

  47. 47.

    Stumpf in den Briefdokumenten 113, 115, 118, 1876, in 2014, S. 156 ff.

  48. 48.

    Mit den Besonderheiten des Hörens in der Musik, die in der deutschen Philosophie derzeit überhaupt keine Resonanz erfahren, befassten sich französische Philosophen wie Clément Rosset (2000) und der Phänomenologie J.-L. Nancy (2002) „A l’écoute“, „Zum Gehör“ (2010); im selben Jahr erschien auch Nancys Arbeit „Ausdehnung der Seele“.

  49. 49.

    In „Selbstdarstellung“, (1924, S. 214); an derselben Stelle betont Stumpf, wie wichtig es sei, erkenntnistheoretische Prämissen im Feld empirischer (induktiver) Wissenschaft zu erhärten, „mit den Fachmännern als Fachmann zusammen zu arbeiten“; während in der Philosophie „immer neue Systeme [entstünden], jedes auf Originalität, mindestens auf eine eigene Terminologie bedacht, keines von rechter Überzeugungskraft, mit dem Entwicklungsgange der Physik verglichen – welch ungeheure Kluft!“ (Vgl. auch Anmerkung 2).

  50. 50.

    Leibniz in „Vernunftprinzipien der Natur und der Gnade“ (1982, S. 23 ff.): „Die Musik entzückt uns, obschon ihre Schönheit in nichts anderem als in der Entsprechung von Zahlen und der uns unbewußten Zählung besteht, welche die Seele an den in gewissen Intervallen zusammentreffenden Schlägen und Schwingungen der tönenden Körper vornimmt. Die Freuden, die das Auge an den Proportionen findet, sind gleicher Art, und auch die der übrigen Sinne werden von ähnlichen Dingen herrühren, obwohl wir sie nicht deutlich erklären können.

    Man kann in der nämlichen Weise sagen, daß die Gottesliebe uns schon jetzt einen Vorgeschmack der zukünftigen Glückseligkeit genießen läßt; wenngleich sie uneigennützig ist, so wirkt sie doch durch sich selbst unser größtes Gut und unseren größten Nutzen, selbst wenn man danach gar nicht sucht und nur die Freude, die sie schenkt, als solche in Erwägung zöge, ohne auf den Nutzen zu achten, der aus ihr entspringt; denn das verleiht uns ein vollkommenes Vertrauen in die Güte unseres Urhebers und Meisters, das eine wahre Ruhe des Geistes schafft, die nicht, wie bei den Stoikern, aus erzwungener Geduld stammt, sondern aus einer gegenwärtigen Zufriedenheit. Die uns auch eines künftigen Glückes gewiß macht“.

  51. 51.

    Brentano betont, dass es Stumpfs Scharfsinn alle Ehre machte, einen „Punkt von entscheidender Wichtigkeit“ erkannt zu haben. Die Theodizee müsste fallen, wenn man, wie wohl Stumpf postuliert hatte, dass der allmächtige Gott in der Tat ein ungleich besseres Werk hätte vollbringen können, wenn er in alle psychischen Wesen unmittelbar eine Fülle und ein Übermaß aller psychischen Güter gegossen hätte. Da er das offenbar nicht tat, bleibt nach Brentano nur die Möglichkeit, „eine Summe vereinzelter kreatürlicher Existenzen [anzunehmen], isoliert, und nur im Einzelnen überschwänglich beglückt, geeignet, Ihnen und anderen zu zeigen, wie wenig eine Welt ohne Zusammenordnung uns als ein würdiges Werk Gottes erscheinen würde“ (Briefdokument 116, 1876, in 2014, S. 168). – Descartes verteidigte in der 4. Meditation (1959, 8, S. 103): Selbst wenn Gottes Geschöpfe Mängel aufweisen würden, könnte man in ihm dennoch einen eminent tüchtigen Künstler erkennen, (während man bei menschlichen Künstlern die Qualität der Werke nach der Größe des Künstlers zu beurteilen pflege) da er doch „nicht jedem einzelnen seiner Werke alle Vollkommenheiten hätte verleihen müssen, die er einigen verleihen kann“. Ob Descartes sich zu diesen „einigen“ zählte, mag dahingestellt bleiben; bei Brentano dürfte das der Fall gewesen sein.

  52. 52.

    Kaiser-El-Safti (2014), S. XXXIX ff.

  53. 53.

    Stumpf, „Erkenntnislehre“ (1939/2011), S. 130 f.

  54. 54.

    Brentano, Briefdokument 274 (1907/2014), S. 384.

  55. 55.

    Ausführlich dazu in der Einleitung in den Briefwechsel 2014.

  56. 56.

    Bereits 1877 hatte Brentano Stumpf signalisiert, der gerade angefangen hatte, musikpsychologische zu experimentieren, dass er, Brentano, jetzt „zwischen die Untersuchungen über die Erkenntnisprinzipien und die Ontologie eine Phänomenologie ein[zu]schieben“ gedächte (Briefdokument 125, 1877, 2014, S. 184). Dann folgten wiederholt Hinweise auf einen Gegenentwurf zu Stumpfs Tonpsychologie, der dem visuellen Sinn die Prädominanz anstelle des Hörens zurückgewinnen sollte und Differenzen zwischen den Sinnen schlechterdings negierte (Briefdokument 55, 58, 104, ab 1882 polemisch gegen Stumpfs Verschmelzungslehre in Dokument 155, 156, 158). Statt Verschmelzung (Durchdringung) von Tönen in harmonischen Klängen votierte Brentano für einen blitzschnellen „Wettstreit“ von Tönen in mehrstimmigen Akkorden (in Briefdokument 177, 188, 229; 245).

    Stumpf verteidigte im zweiten Band der „Tonpsychologie“ die Verschmelzungslehre gegen Brentanos „Wettstreitlehre“ (1890, § 16 und § 17, S. 9–66). – 1907 veröffentlichte Brentano in „Untersuchungen zur Sinnespsychologie“ (die zweite Auflage aus dem Nachlass erweitert erschien 1976 seine gegen Stumpf gerichtete sinnespsychologische Alternative in mehreren Artikeln (Brentano 1896 in 1976, S. 66 ff.; 1905 in 1976, S. 93 ff.). Brentano insistierte anstelle der üblichen, von der Organtätigkeit abgeleiteten fünf Sinne, nur noch für drei Sinne: Sehen, Hören und Mitempfindungen der Lust/Unlust, während Sehen und Hören nach Brentano emotionslos fungieren sollen. „Nicht in dem Sehen und Hören selbst sind Empfindungen von emotionellem Charakter gegeben, wohl aber Mitempfindungen [der Lust und Unlust], die sie in normalen Fällen regelmäßig begleiten“ (l. c. S. 101).

    Gegen Stumpfs Verteidigung der Durchdringung (Verschmelzung) von Tönen votierte Brentano für einen Sinnesraum: „Wie in dem Weltraum Stoff für Stoff, so erweist Qualität für Qualität in diesem Sinnesraum sich undurchdringlich“ (Brentano 1896 in 1910, S. 79).

    Gegen Brentanos Forderung nach einem einheitlichen Sinnesraum wurde sowohl von philosophischer Seite (zusammengefasst bei Reimer 1911) als auch von Seiten der Physik protestiert. Der Physiker und Philosoph Moritz Schlick monierte nicht gegen Brentano, sondern gegen Kant (was jedoch auf denselben Sachverhalt hinausläuft), der mit seiner Bezeichnung von „dem Raum“ Verwirrung gestiftet hätte, „ohne die anschaulichen Räume der verschiedenen Sinne voneinander und vom Raum der physischen Körper.[…] zu sondern“ (Schlick 1913/2013, S. 80). Eine detailliertere Rekonstruktion von Brentanos sinnespsychologischen Konstruktionen ist in meiner Einleitung in den Briefwechsel nachzulesen (2014, besonders S. XLV f.).

    Brentanos Phänomenologie der drei Sinne fand weder zu seiner noch zu einer späteren Zeit, außer bei den Adepten Brentanos, jemals Anklang.

  57. 57.

    Stumpf (1919), S. 147–148.

  58. 58.

    „Die Wiedergeburt der Philosophie“, Stumpfs Rede zum Antritt des Rektorats an der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin, 1907, in Stumpf 1910, S. 161–196 ff. und Stumpf 1907b.

  59. 59.

    In „Der Entwicklungsgedanke in der gegenwärtigen Philosophie“ 1899 in 1910, S. 101; ähnlich positiv drückt Stumpf seine Wertschätzung Darwins auch in seiner „Selbstdarstellung“ aus. (1924, S. 227).

  60. 60.

    Stumpf (1899), S. 114.

  61. 61.

    Stumpf in „Erkenntnislehre“ (posthum 1940/2011), S. 578 ff.

  62. 62.

    Physik (1907b), S. 14.

  63. 63.

    L. c. S. 26 ff. – Eine Kurzform seiner Auffassung von Phänomenologie stellte Stumpf in der weiter oben zitierten Rektoratsrede vor: „Es ist aber noch ein Gebiet entstanden, woran Psychologen mit Naturforschern namentlich seit Helmholtz zusammenarbeiten: die Phänomenologie, d. h. eine bis zu den letzten Elementen vordringende Analyse der sinnlichen Erscheinungen in sich selbst. Die Erscheinungen von Farben, Tönen, Gerüchen, Gestaltungen in Raum und Zeit sind nicht die physische Welt selbst, wie sie sich dem Geiste des Naturforschers darstellt, noch auch sind sie die psychische Welt. Aber sie sind das Material, woraus der Physiker schöpft, und sie sind zugleich der Angelpunkt und der Nährstoff des gesamten Seelenlebens. Deshalb bedarf sowohl Natur- als auch Geistesforschung dieser Untersuchung, und am meisten natürlich die Philosophie, die die Gesetze der Natur und des Geistes gleichsehr berücksichtigen soll“ (1907 in [1910, S. 186]).

  64. 64.

    Kraus in Israel (1931), S. 17 f.

  65. 65.

    Mach vertrat in der „Analyse der Empfindungen“: „Die sinnliche Tatsache ist also der Ausgangspunkt und auch das Ziel aller Gedankenanpassung des Physikers. Die Gedanken, welche unmittelbar der sinnlichen Tatsache folgen, sind die geläufigsten, stärksten und anschaulichsten“ (Mach 19011/1985, S. 267).

  66. 66.

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Kaiser-El-Safti, M. (2019). Über Franz Brentanos vierte Habilitationsthese „Die wahre Methode der Philosophie ist keine andere als die der Naturwissenschaft“ und Carl Stumpfs phänomenologische Weiterentwicklung. In: Kessel, T. (eds) Philosophische Psychologie um 1900. Abhandlungen zur Philosophie. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05092-2_3

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