Zusammenfassung
So heftig das Konzept des Realismus zu allen Phasen der Moderne diskutiert worden ist, so wenig scheint es aus heutiger Sicht noch relevant. Weder in den Wissenschaften noch in der Philosophie schreibt man dem Glauben an eine apriorische Entsprechung des Intellekts mit den Dingen volle Überzeugungskraft zu. Das kommt einem paradigmatischen Wechsel gleich, denn bis in die siebziger Jahre hinein wurde der Realismusbegriff unter der Leitvorstellung der Mimesis, die sich von Aristoteles her in der abendländischen Kultur installiert hatte, nicht zuletzt im Horizont des Romans heftig diskutiert (vgl. zu diesem Aspekt: Begriffbestimmung des literarischen Realismus 1969; Auerbach 1946; Gebauer/Wulf 1992).
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Schärf, C. (2001). Totalität und Dezentrierung. In: Der Roman im 20. Jahrhundert. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05065-6_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05065-6_2
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-05065-6
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