Zusammenfassung
Bis auf ganz wenige Ausnahmen sind die Dramen der Romantik nicht sonderlich erfolgreich gewesen. Das gilt sowohl für ihre Karriere auf der Theaterbühne als auch für ihren Status im literarischen Lektürekanon. Die romantische Option auf fragmentarische Unendlichkeit und selbstreflexive Brüche kommt dem dramatischen Primat von Entscheidung und Abschluss offensichtlich nicht entgegen. Verglichen mit den theaterwirksamen, von einer geschichtsphilosophischen Vision getragenen Stücken Schillers oder mit den trivialen Rührstücken und Komödien Ifflands und Kotzebues, die beim zeitgenössischen Publikum außerordentlich populär waren, fiel das Urteil über die romantischen Dramen zumeist negativ aus. Eine Ausnahme bilden die auf extreme Affekte abgestellten Dramen Kleists, deren Beziehung zur romantischen Poetik im engeren Sinne allerdings auch nicht unproblematisch ist (vgl. Greiner 2000). Die literaturwissenschaftlichen Verdikte gegenüber der romantischen Dramenproduktion machen inzwischen eine lange Liste aus (vgl. von Wiese 1958; Schillemeit 1965; Prang 1968; Sengle 1969; Kluge 1980; Schulz 1989; Fetzer 1994 b). Eine weitere Ausnahme von der Regel stellen in diesem Zusammenhang einige romantische Komödien dar, vor allem Tiecks Der gestiefelte Kater und Die verkehrte Welt sowie Brentanos Ponce de Leon.
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Kremer, D. (2007). Romantisches Drama. In: Romantik. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05054-0_7
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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