Zusammenfassung
Bekanntlich hat Wagner an den letzten Satz der neunten Symphonie die Behauptung geknüpft, daß wenn die Musik zu etwas anderem, als zu bloser reiner Lyrik verwendet werden solle, sie nothwendig des Wortes bedürfe und daß es sich an ihr selbst räche, wenn sie versuche, für sich allein mehr als das Lyrische auszudrücken. Ganz anderer Meinung als Wagner, hat Hector Berlioz versucht, die Richtung fortzusetzen, die Beethoven im vierten Satz seiner Pastoralsymphonie (Gewitter) eingeschlagen, aber gleich darauf wieder verlassen hatte, – und Robert Schumann hat, als Redacteur [115] dieser Blätter, ihm diejenige Anerkennung zutheil werden lassen, die ein genialer Künstler von seinesgleichen immer zu erwarten hat, auch wenn sie nicht gerade einen Weg verfolgen.
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Roesler, U., von Roth, D. (2020). Nr. 115 | Anonym, „Zeitgemäße Betrachtungen“, in: NZfM 25 (1858), Bd. 48, Nr. 11 (12. März), S. 114f.. In: von Roth, D., Roesler, U. (eds) Die Neudeutsche Schule – Phänomen und Geschichte. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04923-0_115
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-04922-3
Online ISBN: 978-3-476-04923-0
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