Zusammenfassung
Bereits 1925 formulierte Fritz Karpfen in seiner Schrift Der Kitsch, dass „[j]edermann weiß, was Kitsch ist“, aber niemand „eine präzise Deutung darüber geben“ kann. Rund einundfünfzig Jahre später fasst Henryk M. Broder weitere Kernproblematiken des Kitschbegriffs zusammen, wenn er schreibt, dass „Kitsch die Griffigkeit einer Qualle, die Spannweite eines Regenbogens und die Eindeutigkeit eines Horoskop-Spruches“ hat. Dass diese Befunde, die dem Kitsch eine grundlegende Uneindeutigkeit zuschreiben und ihm seine finale Definierbarkeit absprechen, nach wie vor Gültigkeit beanspruchen können, legt der Umstand nahe, dass sie auch von zeitgenössischen Kitsch-Experten in nahezu unveränderter Weise wiedergegeben werden.
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Schulz, L. (2019). Einleitung. Die Problematik der Definition des Kitsches, ihre Konsequenzen und die Ansätze der neueren und neuesten Forschung. In: Die Werte des Kitschs . J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04899-8_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04899-8_1
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-04899-8
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