Zusammenfassung
»Nietzsche lockt die Rehe an«, weiß das Westfalen Blatt im Lokalteil Gütersloh am 23. Oktober 2017 zu berichten. Jedenfalls hat die Landwirtin Anke Schulte alle Mühe, ihre Nietzsches, »gut für Back- und Ofengerichte«, vor dem heißhungrigen Wild aus dem nahen Wald in Sicherheit zu bringen. Denn »Friedrich Nietzsche« ist, wie man auf der Seite des einschlägigen Samenanbieters erfahren kann, nicht bloß »eine Sorte mit unbekanntem Ursprung«, »länglich, dunkelrot an der Spitze grün«, »dunkelgelb- orange, dick, fest, trocken, feinkörnig«, von »süßem, feinem Geschmack, sehr guter Qualität«; auch »Friedrich Nietzsches « »Rankverhalten« ist bemerkenswert, nämlich »rankend«. Er gehört zur Art der Cucurbita maxima und wird empfohlen für »Suppe, Püree, Ofen, zum Dämpfen, Frittieren«; seine »Lagerzeit « ist mit »+++« angegeben. »Friedrich Nietzsche«, der so bekömmliche, wohlschmeckende und lagerfähige, ist ein Kürbis, sogar ein Riesenkürbis, der unter der gediegenen Bezeichnung noch mehr Zuspruch unter Menschen und anderen Tieren finden soll.
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Sommer, A.U. (2019). Anhang: Fake Nietzsche. In: Nietzsche und die Folgen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04890-5_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04890-5_4
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-04889-9
Online ISBN: 978-3-476-04890-5
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