Zusammenfassung
In dem Band Soziale Systeme aus dem Jahr 1984 hat Luhmann den Grundriss seiner Konzeption vorgelegt. In dieser Form hat sie sich als anschlussfähig und integrierbar erwiesen, sogar bis zur Übernahme wesentlicher systemtheoretischer Elemente in Habermas‘ Theorie des kommunikativen Handelns. Luhmanns Theorie erhebt keinen ausschließlichen Wahrheitsanspruch im Verhältnis zu anderen, konkurrierenden Theorieunternehmungen, besteht aber auf einem hochgesteckten Anspruch, nämlich der Universalität der Gegenstandserfassung. Sie soll nicht bloß Ausschnitte behandeln wie z.B. Schichtung, Mobilität oder soziale Ungleichheit, sondern alles Soziale umfassen. Dadurch muss sie auch selbstreferentiell sein, was ihr einen zirkelhaften Zug gibt, bei dem es ähnlich wie in der hermeneutischen Tradition nicht darauf ankommt, ihn zu vermeiden, sondern in ihn hineinzuspringen.
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Reese-Schäfer, W. (2019). Niklas Luhmann: Soziale Systeme. In: Ideengeschichte als Provokation. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04840-0_23
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