Zusammenfassung
Heinrich von Kleist hat durchaus Texte geschrieben, mit denen sich die gegenwärtige Literaturwissenschaft schwertut. Den ›Katechismus der Deutschen‹ oder ›Germania an ihre Kinder‹ etwa sähen wir lieber nicht im Werk eines Autors, dessen Modernität für die Konstitution des literaturwissenschaftlichen Kanons derart unverzichtbar ist, wie das sonst nur für Kafka gilt. Noch störender als diese politischen Unbotmäßigkeiten nehmen sich für die Behauptung von Kleists Texten als Phalanx einer progressiven oder subversiven, in jedem Fall aber modernen Ästhetik allerdings die religiösen Sedimente aus, die sein Werk in durchaus nennenswerter Dichte durchziehen.
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Polaschegg, A. (2018). Phöbus am Grabe des Herrn. In: Allerkamp, A., Blamberger, G., Fleig, A., Gribnitz, B., Lund, H.L., Roussel, M. (eds) Kleist-Jahrbuch 2018. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04668-0_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04668-0_6
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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