Zusammenfassung
»Lieben und Hassen endlich bilden die höchste Stufe unseres intentionalen emotionalen Lebens. Hier sind wir am weitesten von allem Zuständlichen entfernt. Schon die Sprache drückt das – sie von Antwortsreaktionen scheidend – aus […]. Den Antwortsreaktionen gegenüber (z. B. Rache) wollen wir Liebe und Haß als ›spontane‹ Akte bezeichnen. In Liebe und Haß tut unser Geist etwas viel Größeres als ›antworten‹ auf schon gefühlte und eventuelle vorgezogene Werte. […] ich meine, daß dem Akt der Liebe nicht das wesenhaft ist, daß er nach gefühltem Wert oder nach vorgezogenem Wert sich auf diesen Wert ›antwortend‹ richte, sondern daß dieser Akt vielmehr die eigentlich entdeckerische Rolle in unserem Werterfassen spielt – und daß nur er sie spielt –, daß er gleichsam eine Bewegung darstellt, in deren Verlauf jeweilig neue und höhere, d. h. dem betreff enden Wesen noch völlig unbekannte Werte aufl euchten und aufb litzen.
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Pleger, W. (2017). Das ›Wertfühlen‹ (Scheler). In: Das gute Leben. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04483-9_18
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04483-9_18
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-04482-2
Online ISBN: 978-3-476-04483-9
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