Zusammenfassung
Die griechischen Philosophen waren nicht die ersten, die über die Natur und die Grenzen des menschlichen Wissens nachdachten; dieser Vorzug gehört den Dichtern des archaischen Griechenland. In Buch XVIII der Odyssee beispielsweise ruft der Umstand, daß Penelopes Freier nicht bemerken, welches Desaster sie erwartet, seitens des verkleideten Odysseus einige bekannte Bemerkungen über die geistigen Fähigkeiten der Gattung hervor:
Nichts Armseligeres nährt die Erde als den Menschen unter allem, was auf der Erde Atem hat und kriecht. Da meint er, niemals werde ihm hernach ein Übel widerfahren, solange die Götter Gedeihen geben und sich seine Knie regen! Jedoch wenn die seligen Götter auch Bitteres vollenden, trägt er auch dies nur widerwillig in seinem ausdauernden Mute. Denn immer nur so ist der Sinn (noos) der Erdenmenschen, wie den Tag heraufführt der Vater der Menschen und der Götter. (Od. XVIII, 130–137; Übersetzung Schadewaldt)
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Lesher, J.H. (2001). Das frühe Interesse am Wissen. In: Long, A.A. (eds) Handbuch Frühe Griechische Philosophie. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04370-2_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04370-2_11
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01852-6
Online ISBN: 978-3-476-04370-2
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