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Die Wiederholung als paradoxer Akt der Wahl

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Zusammenfassung

Kierkegaards ‚andere‘ Ethik läßt sich ohne den Begriff der Wahl nicht denken. Es ist der Gerichtsrat Wilhelm, welcher in „Entweder-Oder“ das Paradox der ethischen Wahl entwickelt und auf diese Weise Constantin Constantius’ Wiederholung und Johannes de Silentios Glauben vorwegnimmt. Die Doppelbewegung der Unendlichkeit, wie sie Wiederholung und Glauben charakterisiert, ist entscheidend auch für die ethische Wahl. Das Paradox der Verantwortung, welches anhand Hiobs Einspruch und Abrahams Opfer dargestellt wurde, findet sich in den Ausführungen des Gerichtsrats zur Wahl bereits vorgezeichnet. Wohl formuliert der Gerichtsrat den Gedanken der teleologischen Suspension des Ethischen, der paradoxen Höherstellung des Einzelnen über das Allgemeine, wie sie das Religiöse kennzeichnet, nicht explizit, doch hantiert der Begriff der Wahl gleichermaßen mit dem Paradox wie die Wiederholung und der Glauben und kann so in struktureller Nähe zu ihnen gelesen werden. Die Problematik der Wahl ist in den vorangegangenen Ausführungen mehrfach angeklungen: im Zusammenhang mit der Bewegung als Übergang und Werden wie auch in der paradoxen Verschränkung von Freiheit und Schicksal. Nachfolgend lege ich den Akzent auf die Verbindung von Wahl und Wiederholung. Diesbezüglich schließen sich meiner „Entweder-Oder“-Lektüre einige Ausführungen zu Slavoj Zizeks psychoanalytischer Aufnahme des Kierkegaardschen Wahl- bzw. Wiederholungsbegriffs an, die zugleich den Übergang zum zweiten Teil dieser Arbeit bilden.

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© 1999 Springer-Verlag GmbH Deutschland

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Strowick, E. (1999). Die Wiederholung als paradoxer Akt der Wahl. In: Passagen der Wiederholung. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04318-4_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04318-4_4

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-45225-2

  • Online ISBN: 978-3-476-04318-4

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

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