Zusammenfassung
1991 erschien von Joachim Fest ein schmales Bändchen, in dem das „Ende des utopischen Zeitalters“ konstatiert wurde. Nach dem kläglichen Scheitern und dem Zusammenbruch des realen Sozialismus und dessen ‚utopischem‘ Anspruch, eine neue, eine endlich gerechte Gesellschaft herstellen zu wollen, sah Fest — und nicht nur er allein — den definitiven Abgang des utopischen Denkens gekommen und glaubte, „daß ein Leben ohne Utopie zum Preis der Modernität gehört.“1 Zugleich sah er allerdings auch, daß durch dieses vermeindiche Ende allen utopischen Denkens „eine kaum übersehbare Hinterlassenschaft an Theorien, Denkräumen und Erwartungen, an Rauschmitteln, Ausflüchten und Tröstungen“ offenstand und niemand zu sagen vermochte, wo ein Ausgleich für solchen Verlust herkommen werde.2
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Notizen
Fest, J.: Der zerstörte Traum. Vom Ende des utopischen Zeitalters, Berlin 1991, S. 98.
Zitiert nach Swoboda, H.: Utopia. Geschichte der Sehnsucht nach einer besseren Welt, Wien 1972.
Wagner, R.: Heldentum und Christentum, in: Gesammelte Schriften und Dichtungen, Leipzig 1907, Bd. 10, S. 284.
Wagner, R.: Oper und Drama, in: Gesammelte Schriften und Dichtungen, Leipzig 1907, Bd. 3, S. 316f.
Zitiert nach Schickling, D.: Abschied von Walhall. Richard Wagners erotische Gesellschaft, Stuttgart 1983, S. 115.
Borchmeyer, D.: Die Götter tanzen Cancan. Richard Wagners Liebesrevolten, Heidelberg 1992.
Horkheimer, M.: Materialismus und Moral (1933), in: derselbe, Gesammelte Schriften, Bd. 3: Schriften 1931 – 1936, hg. von Alfred Schmidt, S. 134.
Clément, D.: Die Frau in der Oper. Besiegt, verraten und verkauft, Stuttgart 1992, S. 209.
Wagner, R.: Über das Weibliche im Menschlichen, in: Dichtungen und Schriften, hg. von Dieter Borchmeyer, Frankfurt/M 1983, Bd. 10, S. 174.
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Bermbach, U. (2000). Utopische Potentiale in Wagners Frauengestalten. In: Vill, S. (eds) »Das Weib der Zukunft«. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04310-8_6
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