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Gibt es eine ‚Philosophie des Weiblichen‘ bei Wagner?

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Zusammenfassung

Spürt man Wagners Äußerungen über das explizit Weibliche in seinen Schriften nach und grenzt dabei benachbarte Begrifflichkeiten seines Denkens wie Liebe, Erlösung oder das Reinmenschliche hiervon ab, so wird die möglicherweise auf reichen Ertrag gestimmte Erwartung alsbald und vielleicht überraschend enttäuscht. Schon rein quantitativ spielen Reflexionen über das Weibliche an und für sich, das Weibliche als abstrakte Idee, eine durchaus nur untergeordnete Rolle. Jedoch soll Wagners empirisches Frauenbild und dessen Wandel hier nicht vorrangig Gegenstand der Überlegungen sein, auch nicht sein biographisches Verhältnis zu Frauen oder die Frauengestalten in seinem Werk und ihr Anteil und Beitrag für die bei Wagner grundlegende Idee der Erlösung durch Liebe, sondern es soll der Frage nachgegangen werden, ob dem offenkundigen, permanenten Phänomen einer omnipräsenten und vielleicht obsessiven textlichen wie auch musikalischen Thematisierung von Geschlechtlichkeit und Liebeserlösung eine Ideologie zugrundeliegt, hinter der man so etwas wie eine Philosophie des Weiblichen vermuten könnte.

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Notizen

  1. vgl. Leopold, S.: Weibs-Bilder in Wagners Ring, in: Richard Wagner — Der Ring des Nibelungen. Ansichten eines Mythos, hg. v. Udo Bermbach u. Dieter Borchmeyer, Stuttgart, Weimar 1995, S. 66ff.

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  2. vgl. Schickling, D.: Abschied von Walhall. Richard Wagners erotische Gesellschaft, Stuttgart 1983, v.a. S. 218ff.; ders.: Richard Wagners Männer und Frauen. Zur emanzipatorischen Psychologie des Ring, in: Udo Bermbach (Hg.): In den Trümmern der eignen Welt. Richard Wagners Der Ring des Nibelungen, Berlin, Hamburg 1989, S. 163ff.

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  3. Clement, C.: Die Frau in der Oper. Besiegt, verraten und verkauft, Stuttgart 1992.

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  4. Zurmühl, S.: Brünnhilde — Tochter im Tode im Leben. Eine feministische Interpretation, in: Udo Bermbach (Hg.): In den Trümmern der eignen Welt. Richard Wagners Der Ring des Nibelungen, Berlin, Hamburg 1989, S. 181–200, hier S. 196.

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  5. Peil, P.: Die Krise des neuzeitlichen Menschen im Werk Richard Wagners. Köln, Wien 1990, S. 219.

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Susanne Vill

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Friedrich, S. (2000). Gibt es eine ‚Philosophie des Weiblichen‘ bei Wagner?. In: Vill, S. (eds) »Das Weib der Zukunft«. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04310-8_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04310-8_4

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

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