Zusammenfassung
Die Einheitlichkeit der Naturentschlüsselung geht einher mit der supponierten Gleichförmigkeit der Natur. Dies zeigt sich besonders in dem Teil der Geschichte der Chemie, der gemeinhin Alchimie genannt wird und etwa im 12. Jahrhundert beginnt und mit der Experimentalisierung der Wissenschaft mit Robert Boyle (1627–1691), Georg Ernst Stahl (1660–1734) und Antoine Laurent Lavoisier (1743–1794) endet.359
Quintia Essentia, Das ist die Hoechste subtilitet
Krafft und wirckung beyder der fuertrefflichsten
und menschlichen geschlecht am nuetzlichsten
Kuensten der Medicin und Alchemy.
Leonhard Thurneisser zum Thurn (1531–1596)
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Notizen
Cf. Paul Waiden: Geschichte der Chemie, 2. Aufl. Bonn 1950.
Cf. u.a. Johann Friedrich Gmelin: Geschichte der Chemie. Seit dem Wiederaufleben der Wissenschaften bis an das Ende des 18. Jahrhunderts, Göttingen 1797, repr. Hildesheim 1965; Isaac Asimow: Kleine Geschichte der Chemie. Vom Feuerstein bis zur Kernspaltung, München 1969; Paul Waiden, op. cit.;
Wilhelm Strube: Der historische Weg der Chemie, Bd. 1: Von der Urzeit bis zur industriellen Revolution, 4. Aufl. Leipzig 1984;
Eberhard Schmauderer (Hg.): Der Chemiker im Wandel der Zeiten, Weinheim 1973 und
Christoph Meinel (Hg.): Die Alchemie in der europäischen Kultur- und Wissenschaftsgeschichte, Wiesbaden 1986 (= Wolfenbütteler Forschungen, 32).
Georg Schwedt: Chemie zwischen Magie und Wissenschaft. Ex Bibliotheca Chymica 1500–1800, Weinheim 1991, p. 16 und cf. Asimow, op. cit. Hier heißt es weiter: „… der Astrologe mit seiner gefürchteten Kenntnis der Zukunft, der Chemiker mit seiner furchterregenden Gabe, Substanzen umzuwandeln, sogar der Priester mit seinen verborgenen Geheimnissen um die Versöhnung der Götter und seine Fähigkeit, Flüche auszusprechen — sie alle dienten als Vorbilder für die Volkssagen von Magiern, Hexenmeistern und Zauberern.“
Cf. P. Diepgen: Das Elixier, Frankfurt/M. 1951, p. 11 ff.
‘Liber Minerali/ um Domini Alberti Magni/ Alemanni/ ex Laugingen oriundis, Ratisponensis Ecclesie Episcopus, Virin Duinis scripturis Doctissimus, et in Secularis Philisophia Scia Peretissimus Sequitur’, Oppenheym 1518 mit Traktate über De Lapidu Geman, Materia, Accidentibis, Causis, Locis, Coloribus, Virtutibus, Ymaginibus, Sigillis, De Alchemicis Speciebus/ Operantionibus et Utilitatibus, De Metallorum. Origine et Inuentione, Generatione, et Causis, Congelatione, Liquefactione, Ductibilitate, Cremabilitate, Colore, et Sapore, Operatione, Virtute, Transmutatione. Cf. hier auch G. Schwedt: Zum 700. Todestag von Albertus Magnus. Sein Wirken und Wissen als Naturforscher des Mittelalters. In: Naturwissenschaftliche Rundschau 34/1981, pp. 181–187.
Cf. auch Nancy G. Siraisi: Medieval and Early Renaissance Medicine. An Introduction to Knowledge and Practice, The University of Chicago Press, Chicago/London 1990, bes. pp. 17 ff. und 153 ff.
Cf. Rudolf Schmitz: Medizin und Pharmazie in der Kosmologie Leonhard Thurnheissers zum Thurn. In: Zwischen Wahn, Glaube und Wissenschaft. Magie, Astrologie, Alchemie und Wissenschaftsgeschichte, hg. von Jean-Francois Bergier, Zürich 1988, pp. 141–166.
Cf. W. Müller: Basilius Valentinus. In: Lexikon bedeutender Chemiker, Frankfurt/M. 1989 und
Claus Priesner: Johann Thoelde und die Schriften des Basilius Valentinus. In: Die Alchemie in der europäischen Kultur- und Wissenschaftsgeschichte, hg. von Christoph Meinel, Wiesbaden 1986; hierzu auch Schwedt, op. cit., pp. 58 ff.
Cf. hierzu Hans Wußing (Hg.): Geschichte der Naturwissenschaften, Köln 1983 und
Elisabeth Ströker: Theoriewandel in der Wissenschaftsgeschichte, Chemie im 18. Jahrhundert, Frankfurt/M. 1982, sowie Schwedt, op. cit., pp. 93 ff.
Justus von Liebig: Chemische Briefe, Leipzig/Heidelberg 1878, repr. Hildesheim 1967, p. 123.
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Maas, J.F. (1995). Geheimnis und Praxis: der Übergang von ‘al-kimiya’ zu Chemie. In: „Novitas mundi“. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04228-6_7
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