Zusammenfassung
Im Tubutsch wird die irreduzible Abhängigkeit des Ich vom Anderen (die kein nachträgliches Sich-Arrangieren, sondern eine Konstitutionsbedingung ist1), als vollendete Unabhängigkeit gestaltet, die sich als Leere entpuppt; die Leere manifestiert sich als scheiternde Suche nach dem Anderen. Die Konstruktion ist ein komischer Kunstgriff, das klarste Indiz ist die Abwesenheit des Motivs Weib im Jetzt. Auf das Weib konzentrieren sich in der Lyrik Ehrensteins die Prozesse, die das Ich in unhintergehbarer Abhängigkeit vom Anderen zeigen, die durch ihre Unhintergehbarkeit nicht ertragbarer wird. Aber das ungeklärt qualvolle Verhältnis zum Anderen ist die Existenzbedingung des so exzentrischen wie nicht-autarken Rotationsellipsoids, das in vollständiger Isolation nicht die Vollkommenheit, sondern die Erstarrung erwartet; das Verhältnis zum Anderen ist die Unruhe, die fiir Bewegung sorgt.2
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Huff, M. (1994). Das Andere — Weib und Gott. In: Selbstkasteiung als Selbstvergewisserung. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04212-5_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04212-5_12
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-45055-5
Online ISBN: 978-3-476-04212-5
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