Zusammenfassung
Die Präsentation des Abgebildeten produziert Bedeutung, die nicht in der Narration aufgeht. Die Macht des Zeigens besitzt als eine Form von Herrschaft eine lange Tradition, die sich in der Entfaltung repräsentativer Bilder, gebauter Räume und Blickanordnungen ebenso nachweisen läßt wie in der Tradition des Protestes dagegen, den Bilderstürmen und Abbildungsverboten (vgl. Warnke 1973). Bilder beeinflussen das Handeln, provozieren unabhängig vom Wort Einschätzungen, die nachhaltig wirken, gerade weil sie sprachlich nicht völlig auflösbar sind. Vor-Urteile, Emotionen, Affekte werden wesentlich stärker durch Bilder als durch Sprache geprägt. Die Macht der Bilder entwickelt Suggestion und Faszination und kann diese andererseits auch in einer, dem Sprachlichen nur selten zugänglichen Weise destruieren.
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Hickethier, K. (1996). Schauspielen und Darstellen in Film und Fernsehen. In: Film- und Fernsehanalyse. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03976-7_7
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-12277-3
Online ISBN: 978-3-476-03976-7
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