Zusammenfassung
Der erste uns zugängliche Text Max Frischs, der die Überschrift »Mimische Partitur?« trägt, wurde im Jahre 1931 in der NZZ veröffentlicht; es handelt sich um eine Glosse zu der Frage, wieweit man die Gestik eines Schauspielers nach dem Modell einer Partitur festlegen kann. Feuilletons dieser Art läßt Frisch in den nächsten Jahren häufiger drucken, die ersten poetischen Texte von einigem Gewicht finden sich erst seit 1934. Abgesehen von dem Roman-Erstling »Jürg Reinhart«, handelt es sich dabei um Erzählungen meist geringeren Umfangs, von denen Frisch keine in seine »Gesammelten Werke in zeitlicher Folge« aufgenommen hat und die bisher auch von der Wissenschaft nicht zur Kenntnis genommen wurden. Dabei verdienen wenigstens zwei von ihnen eine gewisse Beachtung, weil sie Denkansätze erkennen lassen, die in späteren Texten wieder auftauchen. In der von der »Zürcher Illustrierten« 1934 veröffentlichten »Kurzgeschichte« (W 46), die nicht mit der im selben Jahr in der NZZ abgedruckten Erzählung gleichen Titels verwechselt werden darf (W 47), greift Frisch das alte Doppelgänger-Motiv auf: Ernst Zweifel, der Irrenhäusler, und Ernst Zweifel, der Dichter, streiten darum, wer der authentische Träger dieses Namens und damit zugleich auch der unbekannte Liebhaber einer Dame ist, die Zweifel auf einem Maskenball kennenlernte.
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Petersen, J.H. (1978). Grundkonzeptionen und erste Versuche. In: Max Frisch. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03880-7_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03880-7_2
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-10174-7
Online ISBN: 978-3-476-03880-7
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