Zusammenfassung
Die Anfänge des Hörspiels lagen bei denen, die bald schon von der eigentlichen Entwicklung des Rundfunks und der Planung seines Programms ausgeschlossen wurden und für deren Rechte Bertolt Brecht später umso nachdrücklicher eintrat: bei den Hörern. »In den Schützengräben des ersten Weltkrieges, bei Freund und Feind, ist der Rundfunk zum ersten Mal in Gebrauch gekommen; die englischen und ebenso die deutschen Soldaten haben ihn sich seit 1917 da und dort zu Unterhaltungssendungen ausgebaut« (H. Schwitzke: Das Hörspiel. Dramaturgie und Geschichte, S. 20). Mag die Eigeninitiative der Soldaten auch geringer gewesen sein und mag der Kriegsfunk — seit Kriegsbeginn lag die Funkhoheit beim Kriegsministerium — in erster Linie als Befehlsinstrument bzw. als Instrument der psychologischen Führung der Truppe eingesetzt worden sein, so bleibt die Tatsache bestehen, daß hier zum ersten Mal Sendungen mit unterhaltendem oder belehrendem Charakter für ein größeres Publikum ausgestrahlt wurden, das wenigstens teilweise auf die Programmgestaltung Einfluß nehmen konnte.
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Literatur
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Würffel, S.B. (1978). Die Anfänge des Hörspiels in der Weimarer Republik. In: Das deutsche Hörspiel. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03878-4_2
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