Zeitschriften aus dem Umkreis der Weimarer Klassik

Zusammenfassung

Unsere Vorstellungen von deutscher Klassik und besonders von ihrer eigentümlichen Weimaraner Ausprägung ist bestimmt von den Namen weniger großer Autoren und von einer beschränkten Anzahl kanonisierter literarischer Werke. Die in diesem ersten Abschnitt zusammengestellten Zeitschriften entsprechen diesem Bild nur in sehr eingeschränkter Weise. Zwar findet man in den genannten Journalen die vertrauten Namen und auch einige der bekannten Werke wieder, aber doch in einer Umgebung von literarischen Inhalten, Formen und Autorennamen, die entweder weitgehend unbekannt sind, oder die man doch in einen ganz anderen Zusammenhang einzuordnen gewohnt ist. Dieser Eindruck würde sich auch dann kaum verändern, hätten wir an diesem Ort die beiden Journale eingeordnet, die sowohl von der Intention ihrer Herausgeber wie von ihrer literaturwissenschaftlichen Rezeption her als die beiden wichtigsten Vermittler der Programmatik der Weimarer Klassik angesehen werden müssen, Schillers ›Horen‹ und Goethes ›Propyläen‹, die in diesem Band an anderer Stelle und im Zusammenhang mit anderen Journalen behandelt werden.