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Der George-Kreis als Ideeller Bund

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Part of the book series: Sammlung Metzler ((SAME))

Zusammenfassung

Der frühe Kreis der BfdK bestand aus einer Gruppe gleichaltriger Dichter und Künstler, die zum großen Teil unabhängig voneinander und mit Ausnahme der ersten (hauptsächlich ausländischen) Mitarbeiter ohne feste persönliche Bindung an George, doch nach dem Vorbild seiner Dichtung und Ästhetik, sich vor allem durch ein neues Stilideal verbunden fühlten. Diese lockere literarische Gemeinschaft, die George nur in der ständigen Suche nach unentdeckten Talenten und mit großer Mühe zusammenhalten konnte, hatte ihre Möglichkeiten zur festen dichterischen Gruppenbildung schon bald erschöpft. Sie wird in den Kreis oder Bund umgewandelt, den jüngere Dichter und Gelehrte aus Ehrfurcht vor Georges dichterischem Ethos (wie es das »Vorspiel« zum »Teppich des Lebens« zum ersten Mal programmatisch formuliert) und mehr noch aus Bewunderung für seine Persönlichkeit als Erzieher und Richter der Zeit um das Vorbild ihres ,Meisters’ schlossen. Dies geschah unter dem Zeichen MAXIMINS als des Gottes, der zum Stern dieses Bundes wird, und aus der freiwilligen Annahme von Georges pädagogischem Auftrag.

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Literatur

  • Über Borchardts Verhältnis zu George vgl. vor allem seinen Briefwechsel mit Hofmannsthal, u. W. Kraft »Rudolf Borchardt und SG. Ein Vortrag« in: NR LXVII (1956), S. 473–490.

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  • — Zu Gundolfs »Jb.«-Beiträgen: C. Neutjens »FG. Een methodologisch onderzoek van zijn belangrijkste werken« 1968, bes. S. 73–86. Über die Wissenschaftsprinzipien von Gundolf und Wolters in ihren »Jb.«-Aufs. vgl. M. Landmann »Um die Wissenschaft« in: »Kurt Breysig. Stefan George. Gespräche-Dokumente«, hrsg. H. M. Valeton. CP Heft 42 (1960), auch Sonderdruck CPP, 1960, S. 65–95 mit umfangreichen Zitaten aus den »Jb.« u. Breysigs Erwiderung auf Wolters’ »Richtlinien« unter dem Titel »Die schöpferische Macht der Wissenschaft«, ebd. S. 91–105.

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  • — Über den Kreis als ideellen Bund: R. Steinmetz »Poezie als oorsprong van sociale normen (SG en zijn kring)« in: Mensch en Maatschappij VII (Groningen, 1931), S. 335—359.

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  • Zur Wirkung der »Jb.« vgl. einen Brief von E. R. Curtius an Gundolf : „Hunderte, die führerlos und ziellos lebten, erfahren jetzt, welche Wege in die Zukunft führen, und erhalten eine Orientierung, deren Wirksamkeit noch gar nicht abzuschätzen ist. Ihr Aufsatz über George ist eine kulturhistorische Leistung ohne Präcedenzfall“ und das Buch hat „einen zeitlosen Wert als reiner, treuer Ausdruck eines geistigen Umschwungs in der dt. Geschichte, dessen Bedeutsamkeit wir selber davon ergriffenen schon beurteilen können“ (17. 3. 1910).

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  • Über E. Landmann vgl. das CP-Gedenkheft XXV (1955), bes. den Aufsatz von M. Schuster »EL als Philosophin«, S. 34–49 u. die Bibl. S. 123–128. Ihre Beschreibung des Georgeschen Ethos in »SG und die Griechen« CPP 1971.

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  • — M. Webers Vortrag wieder in: M. W. »Ges. Aufs. z. Wissenschaftslehre«, 1922, S. 524 ff.;

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  • über seine Stellung zu George vgl. »Wolt.« S. 470 ff. u. »Salin« S. 107–111 u. 252, wo berichtet wird, daß Salin sich öffentlich an einem der „Soziologischen Diskussionsabende“ gegen Kahlers Buch aussprach, das als „eine Privatangelegenheit des Verfassers […] nichts mit der Auffassung des George-Kreises zu tun“ habe. Vgl. auch A. Brodersen »SG und sein Kreis: Eine Deutung aus der Sicht Max Webers« in: CP XCI (1970), S. 5–24. Zu diesem Thema auch W. J. Mommsen »Universalgeschichtliches und politisches Denken bei Max Weber« in: Hist. Zeitschrift CCI (1965), §. 557–612 u. »MW u. d. dt. Politik, 1890–1920«, 1959;

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  • vgl. auch S. Steinberg »Die Geschichtswiss. d. Gegenwart in Selbstdarstellungen« 2 Bde, 1925/26.

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  • — Ernst Troeltsch (1865–1923) nahm zur Wissenschaftsdiskussion Stellung in seiner Rez. d. Rede Webers u. von Kahlers Buch unter dem Titel »Die Revolution in der Wissensch.« in: Schmollers Jb. für Gesetzgebung, Verwaltung u. Volkswirtsch. XLV/4 (1921), S. 65–94, wieder in seinen »Ges. Schriften« IV (1925), S. 653–677. Aufschlußreich auch seine Bemerkung (ebd. S. 676), er habe für eine Preisarbeit das Thema »Die Wissenschaftstheorien des George-Kreises« vorgeschlagen und von seinen Kollegen die Antwort erhalten: „Mit solchem Mist beschäftigen wir uns nicht“. Zum Thema auch Max Scheler »Die Wissensformen u. d. Gesellschaft. Studie über Wert und Grenzen d. pragm. Princips i. d. Erkenntnis d. Welt«, 1926 u. Eduard Spranger »Der Sinn d. Voraussetzungslosigkeit i. d. Geisteswiss.« in: Sitzungsber. d. preuß. Akad. d. Wiss., philhist. Klasse, 1929, S. 2 ff.

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  • — Zur Situation der dt. Universität vgl. J. Schmidhauser »Der Kampf um das geistige Reich. Bau und Schicksal d. Univ.«, 1933;

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  • F. Lilge »The Abuse of Learning: The Failure of the German University« New York: MacMillan, 1948

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  • u. bes. F. Ringer »The Decline of the German Mandarins. The German Academic Community, 1890–1933« Cambridge/Mass.: Harvard Univ.-Press, 1969.

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  • W. Uxkull »Archaische Plastik der Griechen«, 1919.

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  • — E. Boehringer »Der Caesar von Acireale«, 1933.

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  • — »Erinnerung an Frank. Ein Lebenszeugnis«, hrsg. M. Stettier, 1968.

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  • — H. Gottschalk »Wesen und Form der Gespräche aus dem Kreis der Blätter für die Kunst« Diss. Frankfurt 1932.

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  • — M. Durzak »Epigonenlyrik. Zur Dichtung des George-Kreises« in: »Jb. d. dt. Schiller-Ges.« XIII (1969), S. 482–529.

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Winkler, M. (1972). Der George-Kreis als Ideeller Bund. In: George-Kreis. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03831-9_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03831-9_3

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-10110-5

  • Online ISBN: 978-3-476-03831-9

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