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Zusammenfassung

Zu den wichtigsten Ensembles, die unter Harnoncourts unmittelbarem Einfluss Bach zu musizieren begannen — und heute noch musizieren —, gehört die Musica Antiqua Köln, die sich 1973 zeitgleich mit zwei Londoner Ensembles formierte, The English Concert unter Trevor Pinnock und The Academy of Ancient Music unter Christopher Hogwood. Um die Geiger Reinhard Goebel und Hermann-Josef Bäß hatte sich in Köln eine Gruppe gleichgesinnter junger Musiker zusammengefunden, die bereits im August 1974 ihre erste Schallplatte machte. Die Musica Antiqua Köln ist bis heute ein „junges“ Ensemble geblieben, das seine Spontaneität und sein Engagement bewahren konnte, weil bis auf den Leiter und Primarius Reinhard Goebel seine Mitglieder im schnellen Turnus immer wieder gewechselt haben. Und dieser Reinhard Goebel ist keineswegs nur primus inter pares, sondern von Anfang an die treibende Kraft des Ensembles, sein künstlerischer Kopf. Recht spät, mit zwölf Jahren, begann der 1952 geborene mit dem Geigenspiel. Der Beginn erst kurz vor der Pubertät mag Goebels Stilkritik in den entscheidenden Jahren geweckt haben. Das Problem vieler Wunderkinder, nur als perfekte Musikmaschine aus dem Kuriositätenkabinett eines eitlen Lehrers zu funktionieren und keine individuelle, musikalische Entwicklung zu erfahren, gab es für den nicht mehr ganz so jungen Geiger nicht. Schon früh sagte sich Goebel, der entscheidende Impulse von so unterschiedlichen Geigern wie Franzjosef Maier (Konzertmeister des Collegium aureum), Eduard Melkus und Saschko Gawriloff empfangen hatte, von Vorbildern los und strebte eine eigene künstlerische Handschrift an.

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Elste, M. (2000). Die neue Generation. In: Meilensteine der Bach-Interpretation 1750–2000. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03792-3_13

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03792-3_13

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-01714-7

  • Online ISBN: 978-3-476-03792-3

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

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