Zusammenfassung
»I don’t feel like a woman, I want to feel like a woman. Do you understand?«1 Unfreiwillig offenbart die Mannzu-Frau Transsexuelle Todd im Gespräch mit dem Psychiater Richard Green die Paradoxie der transsexuellen Erfahrung: daß »Transsexuelle morgen schon gestern das Geschlecht gewesen sein werden, daß sie heute noch nicht sind«, wie Gesa Lindemann formulierte.2 Erst am Ende der Veränderung nämlich wird das entstanden sein, was alle Beteiligten für deren Voraussetzung halten: eine Geschlechtsidentität, die nicht zum alten Geschlecht paßt. In der transsexuellen Erfahrung werden die Geschlechter also als zeichenhafte Konstrukte sichtbar, zugleich aber, unter Berufung auf das unbegründbare Gefühl, im ›falschen Körper gefangen‹ zu sein, essentialistisch begründet.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Anmerkungen
Green, Richard: The ›Sissy Boy Syndrome‹ and the Development of Homosexuality. New Haven, London 1987, S. 127, zit. nach Runte 1996, S. 42 (Anm. 2).
Lindemann, Gesa: Das paradoxe Geschlecht. Transsexualität im Spannungsfeld von Körper, Leib und Gefühl. Frankfurt/M. 1993.
Zizek, Slavoj: Liebe Dein Symptom wie Dich selbst! Jacques Lacans Psychoanalyse und die Medien. Berlin 1991, S. 26.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 1999 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Hark, S. (1999). Annette Runte: Biographische Operationen. Diskurse der Transsexualität. München 1996, 798 Seiten.. In: Bock, U., Alfermann, D. (eds) Querelles. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03774-9_17
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03774-9_17
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01672-0
Online ISBN: 978-3-476-03774-9
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)