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Heines Texte im Deutschstudium in China

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Aufklärung und Skepsis
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Zusammenfassung

Auf dem Arbeitsmarkt Chinas sind die Absolventen der deutschen Abteilung der Universität Peking sehr gefragt. Einer der Gründe dafür besteht darin, daß sie ein mit der Zeit immer stärkeres fachliches Entwicklungspotential besitzen, d.h. wenn man die Absolventen anderer Hochschulen mit denen der Universität Peking vergleicht, kann man feststellen, daß letztere in der Anfangszeit bei ihrer beruflichen Arbeit nicht besonders hervortreten, manchmal sogar ein wenig zurückbleiben, aber in der Lage sind, sich in der Praxis selbst weiter zu qualifizieren, und nach einiger Zeit die anderen sogar übertreffen. Das ist nämlich eines der Kennzeichen der Universität Peking für das Studium der deutschen Sprache. Die Gründer der deutschen Abteilung sind der renommierte Professor und Dichter Feng Zhi und seine Kollegen, die alle ihr Germanistikstudium in Deutschland absolviert haben. Sie kennen genau den großen Unterschied zwischen den beiden Sprachen Chinesisch und Deutsch und damit die enormen Schwierigkeiten bei der gegenseitigen Verständigung, und sie legten von Anfang an im gesamten Lehrprogramm des Faches Deutsch großes Gewicht auf ein hohes Niveau des Sprachverständnisses. Für chinesische Studenten, die in China Deutsch als Fremdsprache lernen, übertrifft diese Fähigkeit in ihrer Gewichtung andere Sprachfertigkeiten. Vor allen Dingen muß bei der Ausbildung der Verstehensfähigkeit die Funktion der literarischen Texte betont werden. Goethe sagte einmal zu Herrn H., einem Engländer in Weimar:

Sie haben wohl getan, daß Sie, um Deutsch zu lemen, zu uns herübergekommen sind, wo Sie nicht allein die Sprache leich und schnell gewinnen, sondern auch die Elemente, worauf sie ruht, unseren Boden, Klima, Lebensart, Sitten, gesellschaftlichen Verkehr, Verfassung und dergleichen mit nach England im Geiste hinübernehmen.1

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Anmerkungen

  1. Goethe: Sämtliche Werke. München 1986, Bd. 19 (Gespräche mit Eckennann), S. 119.

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  2. Uwe Wittstock: Leselust. München 1995, S. 25.

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  3. Vgl. Wilhelm Gössmann: Literaturdidaktische Kategorien und das Problem des Transfers. — In: Heine im Deutschunterricht, hrsg. von Wilhelm Gössmann. Düsseldorf 1978, S. 15ff.

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Joseph A. Kruse Bernd Witte Karin Füllner

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© 1999 Springer-Verlag GmbH Deutschland

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Wentao, M. (1999). Heines Texte im Deutschstudium in China. In: Kruse, J.A., Witte, B., Füllner, K. (eds) Aufklärung und Skepsis. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03751-0_51

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