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Zusammenfassung

In den Tag- und Jahresheften stellt Goethe das Jahr 1794 als ein Jahr der Verwirrung und Verworrenheit dar. Er spricht von den »Unbilden dieses Jahres« und vom »Zwiespalt«, den er in unterschiedlichen Lebensbereichen empfunden habe, nicht zuletzt auf dem politischen Feld. So beginnt der Jahresbericht mit der relativ ausführlichen Darlegung der politischen Situation, wobei insbesondere die Folgen der Französischen Revolution, auch die militärischen, bis in den privaten Bereich hinein erzählt werden (vgl. MA 14, 23ff). Der Bericht schließt allerdings mit einem hoffnungsfrohen Ausblick: »In diesem Drange des Widerstreits übertraf alle meine Wünsche und Hoffnungen das auf einmal sich entwickelnde Verhältnis zu Schiller; von der ersten Annäherung an war es ein unaufhaltsames Fortschreiten philosophischer Ausbildung und ästhetischer Tätigkeit […]; für mich war es ein neuer Frühling, in welchem alles froh nebeneinander keimte und aus aufgeschlossenen Samen und Zweigen hervorging« (MA 14, 33f). Entsprechend steht am Anfang des Berichts über das nächste Jahr der Hinweis auf die Zusammenarbeit mit Schiller; die Horen werden genannt und die eigenen Werke, die Goethe darin veröffentlichte (vgl. MA 14, 34). Wie diese Zusammenarbeit begann, ist bekannt. Am 13. Juni 1794 lud Schiller in einem sehr förmlichen Brief Goethe zur Teilnahme an der von ihm begründeten Zeitschrift Die Horen ein; am 24. Juni sagte Goethe seine Mitarbeit brieflich zu.

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Notizen

  1. Vgl. Walter Müller-Seidel: Naturforschung und Deutsche Klassik. Die Jenaer Gespräche im Juli 1794. In: Ders.: Die Geschichtlichkeit der deutschen Klassik. Literatur und Denkformen um 1800. Stuttgart 1983, S. 105–118, S. 311–312.

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  2. Vgl. dazu als noch immer grundlegende Veröffentlichung Wilfried Barner u. a. (Hrsg.): Unser Commercium. Goethes und Schillers Literaturpolitik. Stuttgart 1984.

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  3. Goethes Gespräche. Eine Sammlung zeitgenössischer Berichte aus seinem Umgang auf Grund der Ausgabe und des Nachlasses von Flodoard Freiherrn von Biedermann ergänzt und hrsg. v. Wolfgang Herwig. Bd. 1. Zürich 1965, S. 640.

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  4. Vgl. zur psychologischen Dimension der Beziehung zwischen Goethe und Schiller auch den Vortrag des Verf.s: Goethes und Schillers gemeinsamer Tagtraum. In: Größenphantasien. Hrsg. v. Johannes Cremerius u. a. Würzburg 1999 (Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Bd. 16; Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse).

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Wild, R. (1999). Schiller. In: Goethes klassische Lyrik. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03729-9_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03729-9_5

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

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