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Zusammenfassung

Erhaltene alte Musikinstrumente sind mehr als nur Zeugnisse historischer Handwerkskunst: Vor allem waren sie ja zu ihrer Zeit Werkzeuge für die Interpretation „zeitgenössischer“ Musik. Durch eine intensive Auseinandersetzung mit ihnen können wir daher wertvolle Erkenntnisse zu Fragen der historischen Aufführungspraxis, insbesondere in bezug auf die möglichen Klangvorstellungen zu unterschiedlichen Zeiten gewinnen. Aus diesem Grund ist es nur logisch, zu versuchen, historische Musikinstrumente, soweit konservatorisch vertretbar, in spielfähigem Zustand zu erhalten. Dies scheint zunächst der einfachste Weg, um zu einer Einschätzung der Klangvorlieben einer Epoche zu gelangen. Aus konservatorischen Gründen ist ein Anspielen wertvoller Museumsobjekte jedoch oftmals unmöglich1. Gerade Blasinstrumente sind dabei besonderen Belastungen ausgesetzt. Die im Atem enthaltene Feuchte sowie die Differenz zwischen Umgebungstemperatur und der Temperatur des Blasstroms belasten die Korpusmaterialien in vielfacher Art und Weise. Eine Gefährdung der Objekte ist daher nicht immer auszuschließen. Darüber hinaus spiegelt eine Klangprobe, welche von einem einzigen Musiker eingespielt wird, eher eine individuelle Auffassung wider. Auf dieser Basis ist es ausgesprochen schwer, zu vergleichbaren Ergebnissen zu gelangen, da eine ganze Reihe von subjektiven Faktoren kaum erfaßt werden kann. Aus diesem Grund stellt sich die Frage, ob es möglich ist, anhand der geometrischen Gegebenheiten eines Instruments Aussagen über sein akustisches, musikalisch relevantes Verhalten treffen zu können. Zunächst soll diese Problematik für den Klang historischer Blockflöten erörtert werden.

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Lerch, T. (1997). Der Klang Historischer Blockflöten. In: Wagner, G. (eds) Jahrbuch des Staatlichen Instituts für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03722-0_8

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  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

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