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„… Ohne Das Düstere, Welterlösende Gespenst Eines Schopenhauerschen Philosophen im Hintergrunde“

Anmerkungen zu Hugo Wolfs Oper Der Corregidor

  • Chapter
Jahrbuch des Staatlichen Instituts für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz
  • 29 Accesses

Zusammenfassung

Ein Wunder, ein Wunder, ein unerhörtes Wunder ist geschehen. Der langersehnte Operntext hat sich endlich gefunden; fix und fertig liegt er vor mir, und ich brenne nur so vor Begierde, mich an die musikalische Ausführung zu machen. Sie kennen doch die Novelle Der Dreispitz von Pedro de Alarcón. Dieselbe ist bei Reclam erschienen. Frau Rosa Mayreder, eine mir seit Jahren bekannte, geniale Frau, hat das Kunststück fertig gebracht, die Novelle in ein äußerst wirkungsvolles Opernbuch umzuwandeln und sich künstlerisch auf der Höhe des Dichters zu halten1.

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Notizen

  1. H. Werner (Hrsg.): Hugo Wolfs Briefe an Oskar Groh., Leipzig 1905, S. 174. Die zitierten Briefausgaben werden wie folgt abgekürzt: OG = H. Werner (Hrsg.), Hugo Wolfs Briefe an Oskar Groh., Leipzig 1905; FZ = E. Hilmar u. W. Obermaier (Hrsg.), Hugo Wolf Briefe an Frieda Zern., Wien 1978; MK = F. Grasberger (Hrsg.), Hugo Wolf Briefe an Melanie Köcher., Tutzing 1964; RM = H. Werner (Hrsg.), Hugo Wolf, Briefe an Rosa Mayreder. Mit einem Nachwort der Dichterin des „Corregidor“, Wien 1921; P = H. Nonveiller (Hrsg.), Hugo Wolf, Briefe an Heinrich Potpeschnig., Stuttgart 1923; F = M. Haberlandt (Hrsg.), Hugo Wolfs Briefe an Hugo Faiß., Leipzig 1904; W = H. Werner, Hugo Wolf, Briefe und Erinnerunge., Wien 1922.

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  21. F. Grasberger (Hrsg.), Hugo Wolf, Briefe an Melanie Köcher., a. a. O. (Brief vom 1. November 1895 ), S. 157/158. In einem Brief an Melanie Köchert vom 20. Dezember 1895 (ebenda, S. 162) betont Hugo Wolf dann den symphonischen Charakter des Vorspiels: „Das Vorspiel zu meiner Oper macht mir jetzt die größte Freude. Gestern Vormittag noch brütete ich in wahrer Verzweiflung über dem Stück, das nach einem längst gefaßten Plan ausgeführt werden sollte. Aber dieser Plan mochte mir nicht mehr behagen. Ich wußte nicht mehr wo aus und ein. Da plötzlich gegen Abend kam mir ein glorioser Einfall. Eine ganz neue Melodie von unsäglicher Innigkeit u. Leidenschaft fiel mir ein, — und da war der Bann gebrochen. Nun ist auch der Schluß ganz anders geworden, als ich ihn ursprünglich beabsichtigte. Das Stück schließt jetzt in leuchtender Pracht, durch ein gewaltige Steigerung vorbereitet. Die Wirkung ist überwältigend. Ich bin selig. Dabei ist mir der symphonische Charakter ganz außerordentlich gelungen.“

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  22. H. Werner (Hrsg.), Hugo Wolfs Briefe an Oskar Groh., a. a. O. (Brief vom 29. November 1895), S. 205.

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  23. E. Hilmar u. W. Obermaier (Hrsg.), Hugo Wolf, Briefe an Frieda Zern., a. a. O. (Brief vom 17. Januar 1895), S. 58.

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  24. F. Grasberger (Hrsg.), Hugo Wolf, Briefe an Melanie Köcher., a. a. O. (Brief vom 12. Juni 1895), S. 143.

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  25. Vergleiche hierzu K. Kropfinger, Wagner and Beethoven. Richard Wagner’s reception of Beethoven. Translated by Peter Palmer, Cambridge u. a. 1991, S. 217–242, bes. S. 221 ff.

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  26. Der Begriff stammt von M. Lamm, Beiträge zur Entwicklung des musikalischen Motivs in den Tondramen Richard Wagner., Phil. Diss. (maschinenschr.) Wien 1932, S. 1 ff. Siehe K. Kropfinger, Wagner and Beethoven. Richard Wagner’s reception of Beethove., a. a. O., S. 220.

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  27. H. Werner (Hrsg.), Hugo Wolf, Briefe an Rosa Mayrede., a. a. O. (Brief vom 12. April 1895), S. 12.

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  28. H. Werner (Hrsg.), Hugo Wolf, Briefe an Rosa Mayrede., a. a. O. (Brief vom 8. Juni 1895), S. 27 f.

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  29. Zur Rezeption des Liederspieltypus durch Felix Mendelssohn Bartholdy vergleiche die jüngst erschienene Arbeit von T. Krettenauer, Felix Mendelssohn Bartholdy s „Heimkehr aus der Fremde“. Untersuchungen und Dokumente zum Liederspiel op. 8., Augsburg 1994 (= Collectanea Musicologica Bd. 5, hrsg. v. F. Krautwurst).

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Eichhorn, A. (1997). „… Ohne Das Düstere, Welterlösende Gespenst Eines Schopenhauerschen Philosophen im Hintergrunde“. In: Wagner, G. (eds) Jahrbuch des Staatlichen Instituts für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03722-0_10

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