Zusammenfassung
In dem Gedicht Geschichtenerzählen heißt es am Schluß: »Nun, wie gefällt Ihnen das?/ Bitte bitte, hören Sie auf!-/ Ich glaube,/ Sie erzählen mir da lauter Geschichten.« Ebenso wie das Erzählen von dem fiktiven Leser im Gedicht ungläubig abgewehrt wird, so verständnislos zeigte sich oft die zeitgenössische Öffentlichkeit gegenüber dem Werk von F.. Schlagwörter wie »Hinterhof-Sänger«, um die scheinbaren Idyllen im Berliner Zille-Milieu zu klassifizieren, »Nonsens-Poet«, um den sprachspielenden Clown in der Scheerbart-Nachfolge in den Griff zu bekommen und nicht zuletzt die oft behauptete »Trinkerlogik«, um sich belustigt zu distanzieren von dem in der Kneipenszene Berlins beheimateten Dichter: Solche Etikettierungen belegen das Abgrenzen einer bürgerlichen Gesellschaft gegenüber einem, der sich zum Außenseiter stilisieren Heß und die Rolle des Bohemien oder des Narren akzeptieren mußte.
Literatur
Propp, Thomas: Ordnung muß sein, sprach der Anarchist. Eine Reise zum Dichter Günter Bruno Fuchs und zurück. Lüneburg 1985;
Lypp, Maria: Kinderblick und Wanderbühne. Zu den Texten von Günter Bruno Fuchs. In: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik. Beiheft 7. Göttingen 1977, S.21–45.
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Wagner, HU. (1997). Fuchs, Günter Bruno. In: Lutz, B. (eds) Metzler Autoren Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03720-6_111
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