Zusammenfassung
Als A. als schon alter Mann einmal darüber nachdachte, wie eine Sammlung seiner Lieblingsgedichte aussehen könne, da war er sich dessen sicher, daß in ihr ein Schlachtgedicht von August Stramm und Johann Wolfgang Goethes Willkommen und Abschied stehen müßten. Damit sind Energien bezeichnet, die A.s ganzes langes Leben inspiriert haben: Kampf und Leiderfahrung auf der einen, die Macht des Eros auf der anderen Seite. Aber auch poetische Orientierungen sind damit angedeutet: A.s erstes Vorbild war der 1915 gefallene frühexpressionistische Lyriker August Stramm, dessen abgehackte, aufs äußerste verknappte Verse der antinaturalistischen, aktivistischen und gestischen Lyrikauffassung des jungen Poeten vollkommen entsprachen. Und Goethes Gedicht war ihm auch deshalb so wichtig, weil er in der Wie-Vermeidung seiner ersten Strophen vorweggenommenen Expressionismus sah. So ist es nur folgerichtig, daß A.s erste Gedichte in den Jahren von 1925 bis 1928 in Herwarth Waldens Zeitschrift Der Sturm erschienen.
Literatur
Arnold, Heinz Ludwig (Hrsg.): Erich Arendt. Text + Kritik. Sonderband. München 1984;
Laschen, Gregor und Schlösser, Manfred (Hrsg.): Der zerstückte Traum. Für Erich Arendt. Zum 75. Geburtstag. Berlin/Darmstadt 1978.
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Emmerich, W. (1997). Arendt, Erich. In: Lutz, B. (eds) Metzler Autoren Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03720-6_11
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