Zusammenfassung
Am Anfang seiner Jenaer Zeit, gegen Ende des Jahres 1799, notierte Friedrich Schlegel in seinen Studienheften Philosophische Lehrjahre unter dem Titel Zur Rhetorik und Poesie die folgende enigmatische Gleichung: »Die Ästhetik = Kabbala — eine andre giebts nicht«.1 Sie beschreibt in formelhafter Konzentration und Präzision das frühromantische Programm einer Engführung von Ästhetik und Kabbala. Eben dieses Programm, die Kabbala als eine ästhetische Theorie oder Praxis zu lesen, bzw. Ästhetik, Rhetorik und Poesie mit den Begriffen der Kabbala zu beschreiben, ist der Gegenstand der vorliegenden Untersuchung. Die folgenden Ausführungen sind insofern nichts anderes als die Explikation und Entfaltung der systematischen und historischen Implikationen von Friedrich Schlegels parabolischer Gleichung.
Notizen
Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe, hrsg. v. Ernst Behler unter Mitwirkung von Jean-Jacques Anstett und Hans Eichner, 35 Bde., Paderborn 1958 ff., XVIII, S. 399.
Gershom Scholem, Bibliographia Kabbalistica. Verzeichnis der gedruckten die jüdische Mystik (Gnosis, Kabbala, Sabbatianismus, Frankismus, Chassidismus) behandelnden Bücher und Aufsätze, von Reuchlin bis zur Gegenwart. Mit einem Anhang: Bibliographie des Zohar und seiner Kommentare, Leipzig 1927.
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Kilcher, A.B. (1998). Einleitung. In: Die Sprachtheorie der Kabbala als Ästhetisches Paradigma. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03710-7_1
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