Rodoreda i Gurgui, Mercè

Zusammenfassung

R., die wohl bekannteste Autorin Kataloniens, veröffentlichte fast 50 Erzählungen und mehr als acht Bildungsromane zumeist aus weiblicher Perspektive und mit autobiographischen Elementen. Geboren im Stadtviertel San Gervasio von Barcelona, in dem viele ihrer Romane spielen, wächst sie als Einzelkind in einer Familie mit ständigen Geldproblemen auf. Mit neun Jahren verläßt sie die Schule, um bei der Pflege des Großvaters zu helfen. Durch ihn entdeckt sie die Werke klassischer katalanischer Autoren wie Josep Carner (1884–1970), lernt aber gleichzeitig nur mit großer Mühe, ihre Muttersprache zu schreiben. Ihre Laufbahn als Schriftstellerin beginnt die Autodidaktin mit Beiträgen, meist Erzählungen, für Zeitschriften und Zeitungen Barcelonas. Ihr erster Roman Sóc una dona honrada? (Eine ehrbare Frau?) erscheint 1932. Von den Erzählungen und insgesamt fünf Romanen ihrer Jugendzeit distanziert sie sich jedoch später und nimmt sie auch nicht in ihr Gesamtwerk auf. Einzige Ausnahme bildet Aloma, 1938 (dt. 1991), Geschichte der Initiation und Einsamkeit eines jungen Mädchens, die sie 1969 überarbeitet.