Zusammenfassung
»Es ist wahr, ein Gefühl ist in mir, ein einziges welches nicht Dein gehört. Es ist das Gefühl der Freiheit. Was es ist, weiß ich nicht, es ist mir angeboren, und Du verletzest es zuweilen« (Sophie Mereau an Clemens Brentano 17.11. 1804). Was M. in diesem Brief für sich als individuelle Freiheit verteidigt, hatte sie auch in einer für damalige Verhältnisse kühnen Schrift über Ninon de L’ Enclos, deren Briefe sie publizierte, gefordert: Die erotische Emanzipation der Frau als notwendige Voraussetzung der Befreiung ihrer Persönlichkeit. — Sie erhielt als Tochter des sachsen-anhaltinischen Steuerbeamten Gotthelf Schubert eine gediegene Ausbildung. Nach dem frühen Tod der Eltern heiratete sie mit 23 Jahren den Juraprofessor F.E.K. Mereau in Jena. Er hatte sie bereits in die Jenaer Gesellschaft eingeführt. Schiller war von ihrer Ausstrahlung und ihrem Talent beeindruckt und nahm bereits 1791 Gedichte von ihr in der Thalia auf, die ersten Fragmente ihres Briefromans Amanda und Eduard (1803) publizierte er in den Horen.
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Lit.
Gersdorff, D. von: Dich zu lieben kann ich nicht verlernen. Das Leben der S.B.-M. Frankfurt/M. 1984
Fleischmann, U.: Zwischen Aufbruch und Anpassung. Untersuchungen zu Werk und Leben der S.M. Bern u.a. 1989
Hammerstein, K. von: Freiheit — Liebe — Weiblichkeit. Tricolore der sozialen und individuellen Selbstbestimmung um 1800. Heidelberg 1997.
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Scholz, H. (1998). Mereau, Sophie. In: Hechtfischer, U., Hof, R., Stephan, I., Veit-Wild, F. (eds) Metzler Autorinnen Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03702-2_246
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