Zusammenfassung
Hanan al-Scheich ist eine produktive libanesische Schriftstellerin, deren erster Roman, Intihar rajul mayit (Selbstmord eines toten Mannes) 1971 erschien. Sie arbeitete als Journalistin und veröffentlichte Romane, Kurzgeschichten und in letzter Zeit Theaterstücke. Obwohl S. sich selbst nicht als Feministin bezeichnet, sind Frauenthemen und der Einfluß männlicher Kontrolle auf das Leben von Frauen zentrale Themen in allen ihren Werken. In ihrem 1988 veröffentlichten Roman Misk al-ghazal (Der Moschus der Gazelle; engl.: Women of Sand and Myrrh, 1989) beschäftigt sie sich beispielsweise mit dem Leben von vier Frauen unterschiedlicher Herkunft in einem Land auf der Arabischen Halbinsel. S. ist bekannt für ihren experimentellen literarischen Stil und ihre Auseinandersetzung mit dem Chaos des Krieges und seinen Auswirkungen auf die libanesische Gesellschaft. Sie gehört zu den ›Beiruter Dezentristen‹ — einer Gruppe libanesischer Frauen, die während des Krieges schrieben, um seine Schrecken und seine Alltäglichkeit darzustellen; im Gegensatz zu Männern, die mehr über Gewalt und Ideologie schrieben.
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Lit.
Accad, É.: Sexuality and War. Literary Masks of the Middle East. New York 1990;
Zeidan, J.: Arab Women Novelists. The Formative Years and Beyond. New York 1995.
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Hartman, M. (1998). al-Scheich, Hanan. In: Hechtfischer, U., Hof, R., Stephan, I., Veit-Wild, F. (eds) Metzler Autorinnen Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03702-2_14
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