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Die griechische Geschichtsschreibung

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Zusammenfassung

Wie die Römer sind wir uns bewußt, den Begriff der Geschichte (historía) von den Griechen geerbt zu haben. Wie für Cicero (leg. 1, 1, 5) ist auch für uns Herodot der »Vater der Geschichte«. Geschichtsschreibung ist als Teil eines größeren Vermächtnisses auf uns gekommen, das Philosophie, Mathematik, Astronomie, Naturgeschichte, Bildende Künste einschließt — und insbesondere die wichtigsten Gattungen der Literatur (Epos, Lyrik, Beredsamkeit, Tragödie, Komödie, Roman), die uns noch heute als Ausdrucks formen dienen.

Der Text (zuerst italienisch 1975 publiziert, hier in der Fassung für ein deutsches Handbuch von 1981 vorliegend) gibt eine konzise Charakterisierung des Genres der antiken Historiographie von den Anfängen im 5. Jahrhundert v. Chr. bis zur Spätantike. Während Herodot in seiner »Untersuchung« — sein Begriff historie wurde erst im 4. Jahrhundert v. Chr. zur Gattungsbezeichnung für das von ihm begründete Genre — Kriegsgeschichte, Verfassungsgeschichte und Ethnographie kombinierte, haben spätere Historiker, beginnend mit Thukydides, im Regelfall nur jeweils zwei dieser Komponenten in unterschiedlichen Zusammenstellungen verbunden. Die prägende Wirkung des Thukydides bestand vor allem in der Einführung fiktiver Reden, die es den Historikern ermöglichten, den jeweiligen Akteuren die Motivation ihres Handelns zuschreiben zu können. Von diesen Vorgaben ausgehend, entwickelten sich in hellenistischer und römischer Zeit sowie schließlich in der christlichen Historiographie eine Vielzahl unterschiedlicher Darstellungsformen sowie die eigenständige Gattung der Biographie, wobei jedoch eine deutliche Scheidung vom Typus der gelehrt »antiquarischen« Forschungen erhalten blieb.

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Literaturhinweise

  1. Es existieren zahllose Studien über einzelne Historiker und ihre Quellen, aber ein wirkliches Verständnis für Eigenart und Problematik der griechischen Geschichtsschreibung trifft man relativ selten — und nicht unbedingt bei den neuesten Autoren — an. G.J. Vossius, De historicis Graecis libri tres (1624, 2. Aufl. 1650) muß zusammen mit seiner theoretischen Abhandlung Ars Historica (1623) benutzt werden. Die modernen Untersuchungen beginnen mit F. Creuzer, Die historische Kunst der Griechen (1803, 2. Aufl. 1845) und H. Ulrici, Charakteristik der antiken Historiographie (1833), die vom Standpunkt der romantischen Geschichtsschreibung aus urteilen. Einen wichtigen Platz nehmen auch die Bücher über Herodot und Thukydides von F. C. Dahlmann (1823) und W. Röscher (1842) ein, die sich beide später den politischen und sozialen Problemen der Neuzeit zuwandten. Rankes Bewunderung für Thukydides war ausschlaggebend für die historische Sicht des 19. Jahrhunderts. N. Fustel de Coulanges’ Dissertation über Polybios (1858) bereitete sein Werk La Cité antique (1864) vor.

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  2. Im ausgehenden 19. Jahrhundert schrieb E. Meyer mit umfassender Kenntnis über Herodot und Thukydides (Forschungen zur alten Geschichte Bd. 2, Halle 1899) und baute darauf seine Geschichtstheorie auf, die der Ausgangspunkt für seine Auseinandersetzung mit M. Weber wurde. I. Bruns behandelte Fragen der Sozialpsychologie, die zum Teil bereits J. Burckhardt aufgeworfen hatte, in seinen Werken Das literarische Porträt der Griechen (Berlin 1896) und Die Persönlichkeit in der Geschichtsschreibung der Alten (Berlin 1898). G. Misch, Geschichte der Autobiographie (Bd. 1, 1907; 3. Aufl., Frankfurt/Main 1949–1950),

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  3. stützte sich auf W. Dilthey. Grundprobleme der historischen Methode werden in dem Buch von H. Peter, Wahrheit und Kunst. Geschichtsschreibung und Plagiat im klassischen Altertum (Leipzig 1911) berührt. Im 20. Jahrhundert ist das Studium der griechischen Geschichtsschreibung ganz von der Schule U. von Wilamowitz-Moellendorffs beherrscht. Wieviel Wilamowitz von seinen Schülern E. Schwartz, F. Jacoby und K. Reinhardt lernte, läßt sich ermessen, wenn man seinen Oxforder Vortrag »Greek Historical Writing and Apollo« (1908) mit dem neubearbeiteten deutschen Text in seinen Reden und Vorträgen (Bd. 2, Berlin, 4. Aufl. 1926, 216–246) vergleicht. Wilamowitz und seine Schüler verbanden hervorragendes Einfühlungsvermögen in die Eigentümlichkeiten der griechischen Geschichtsschreibung mit scharfsinniger analytischer Arbeit. Besonders ergiebig waren die Untersuchungen von E. Schwartz, die sich bis zur frühen Kirchengeschichtsschreibung ausdehnten. Seine Artikel in Pauly-Wissowas Realencyclopädie über griechische Historiker, unter anderem meisterhafte Behandlungen von Arrian, Diodor, Diogenes Laertios, Duris und Eusebios, sind nunmehr in einem Band zusammengefaßt (Griechische Geschichtschreiber, Leipzig 1957). Weitere Abhandlungen über griechische Geschichtsschreibung im allgemeinen finden sich in seinen Gesammelten Schriften (Bde. 1–2, Berlin 1938–1956) und in den Charakterköpfen aus der antiken Literatur (Bd. 1,5. Aufl., Leipzig, 1919). Wichtig, wenn auch anfechtbar, sind seine Fünf Vorträge über den griechischen Roman (1896, 2. Aufl., Berlin, 1943), die sich mit dem Niemandsland zwischen Geschichte und Dichtung befassen, und sein Buch Das Geschichtswerk des Thukydides (Bonn 1919), das das Erlebnis des Ersten Weltkriegs widerspiegelt.

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  4. Nachfolger von E. Schwartz als Mitarbeiter für griechische Geschichtsschreibung an der Realencyclopädie wurde F. Jacoby mit seinen ausführlichen Artikeln über Hekataios, Hellanikos, Herodot und Ktesias (mit der Mehrzahl seiner übrigen Beiträge gesammelt in dem Buch Griechische Historiker, Stuttgart 1956). Jacobys Auffassung von den verschiedenen historiographischen Gattungen ist am besten dargelegt in seiner Abhandlung Über die Entwicklung der griechischen Historiographie (in: Klio 9, 1909, 80–123; mit anderen wichtigen Arbeiten abgedruckt in: Abhandlungen zur griechischen Geschichtschreibung, Leiden 1956). Drei bedeutende Monographien von ihm sind: Apollodors Chronik (Berlin 1902); Das Marmor Parium (Berlin 1904); Atthis. The Local Chronicles of Ancient Athens (Oxford 1949). Was aber Jacoby zum bedeutendsten Forscher auf dem Gebiet der griechischen Geschichtsschreibung gemacht hat, ist seine kommentierte Sammlung der Fragmente der griechischen Historiker (Berlin, Leiden 1923–1958), die, obschon unvollständig, 856 Historiker und den Kommentar zu 607 von ihnen zusammenträgt. Damit ist für wissenschaftliche (wenn auch nicht immer für praktische) Zwecke die frühere Sammlung von C. Müller, Fragmenta Historicorum Graecorum (Bde. 1–5, Paris 1841–1873) ersetzt.

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  5. K. Reinhardts Arbeiten zur griechischen Geschichtsschreibung haben zwar Paseidonios zum Mittelpunkt (angefangen mit seinem in München 1921 veröffentlichten Buch Poseidonios bis zu seinem Beitrag in der Realencyclopädie, 1953), enthalten aber auch höchst originelle Untersuchungen über Herodot, Thukydides, Hekataios von Abdera, gesammelt in dem Band Vermächtnis der Antike (Göttingen, 2. Aufl. 1966). R. Laqueur, Jacobys Nachfolger als Mitarbeiter an der Realencyclopädie, kam aus einer anderen Schule (K. J. Neumann und R. Reitzenstein) und besaß mehr Befähigung für analytische Arbeit als für historiographisches Urteil. Hingegen ist sein Artikel »Lokalchronik« ein Meisterwerk; außerdem verfaßte er wichtige Beiträge zu Manetho, Nikolaos von Damaskus, Philochoros und Theopomp. Auf gleicher Linie liegen seine Bücher über das 2. Makkabäerbuch (Kritische Untersuchungen zum 2. Makkabäerbuche, Straßburg 1904), Flavius Josephus (Der jüdische Historiker Flavius Josephus, Gießen 1920)

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  6. und Eusebios (Eusebios als Historiker seiner Zeit, Berlin, Leipzig 1929). Zu neueren Beiträgen in der Realencyclopädie gehören der methodologisch wichtige Artikel über Prokop von B. Rubin und diejenigen über Pausanias und Theophrast von O. Regenbogen, dessen bereits 1930 geschriebener Aufsatz über Herodot einflußreich war und jetzt mit anderen historiographischen Studien in seinen Kleinen Schriften (München 1961) abgedruckt ist. Die Artikel über Polybios (K. Ziegler), Thukydides (O. Luschnat) und Xenophon (H. R. Breitenbach) ziehen die Summe des heutigen Wissensstandes.

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  7. Der originellste deutsche Forscher der jüngsten Zeit ist H. Strasburger, der mit seiner Abhandlung Die Wesensbestimmung der Geschichte durch die antike Geschichtsschreibung (Wiesbaden 1966; vgl. die Besprechung durch K. v. Fritz in: Gnomon 41,1969, 583–591) eine anregende Neuinterpretation der gesamten griechischen Historiographie — und eine Neubewertung der »Mimesis«-Schule — geliefert hat. Unter Strasburgers zahlreichen Beiträgen verzeichnen wir: Komik und Satire in der griechischen Geschichtsschreibung (in: Festgabe P. Kirn, Berlin 1961, 13–45); Die Entdeckung der politischen Geschichte durch Thukydides (1954, abgedruckt in: H. Herter [Hg.]: Thukydides, Darmstadt 1968); Ptolemaios und Alexander (Leipzig 1934); Poseidonios on the Problems of the Roman Empire (in: Journal of Roman Studies 55, 1965, 40–53); Umblick im Trümmerfeld der griechischen Geschichtsschreibung (in: Historiographia Antiqua, Leuven 1977, 3–32). Kurt von Fritz, dem wir zahlreiche monographische Untersuchungen verdanken, unter anderem das Werk The Theory of the Mixed Constitution in Antiquity (New York 1954, hauptsächlich über Polybios), hat eine neue Gesamtdarstellung unter dem Titel Die Griechische Geschichtsschreibung begonnen (Bd. I, 1–2, Berlin 1967; vgl. meine Besprechung in: Gnomon 44, 1972, 205–207). Für seine Methode ist es belangreich, seinen Artikel »The Influence of Ideas On Ancient Greek Historiography« im Dictionary of the History of Ideas (Bd. 2, New York 1973, 499–511) und sein Kapitel in dem Sammelband Histoire et historiens dans l’antiquité (Vandœuvres 1958) zum Vergleich heranzuziehen.

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  8. Ernst Howalds Buch Vom Geist antiker Geschichtsschreilung (München 1944) ist ein verspätetes Zeugnis deutscher (beziehungsweise Schweizer) Geistesströmungen um 1920.

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  9. In Italien haben G. De Sanctis und indirekt B. Croce die junge Generation angeregt; vgl. vor allem De Sanctis, Studi di storia della storiografia greca (Firenze 1951). Die umfassendste Behandlung stammt von S. Mazzarino — eigenwillig, aber sehr gelehrt und stimulierend: Il pensiero storico classico (Bde. I-II, 1–2, Bari 1966; vgl. meine Besprechung in: Quarto Contributo, 1969, 59–76). Meine eigene Auffassung von der griechischen Geschichtsschreibung har sich seit meiner Dissertation über Thukydides (in: Memorie Accademia Torino, 2, 67, 1930) und meinen Prime linee di storia della tradizione maccahaica (Torino 1931, Amsterdam 1968) allmählich herausgebildet. Die Mehrheit meiner Aufsätze ist in dem Werk Contributo alla storia degli studi classici (Bde 1–6, Rom 1956–1980) gesammelt; eine Auswahl findet sich in den Studies in Historiography (London 1966) und in den Essays in Ancient and Modern Historiography (Oxford 1977). Vgl. auch mein Buch The Development of Greek Biography (Cambridge, Mass. 1971; italienische Ausgabe mit Anhang: Torino 1974) und, für die methodologischen Voraussetzungen, Polybius between the English and the Turks (J. L. Myres Memorial Lecture, Oxford 1974) und Historicism revisited (in: Mededelingen Nederlandse Akademie, 3, 1974); The Historians of the Classical World and their Audiences (in: Annali Scuola Normale Superiore, 3, 8, Pisa 1978, 59–75) [oben, Text 1]. Grundlegende Arbeit besonders für die griechischen Historiker der römischen Welt hat E. Gabba geleistet, vgl. zum Beispiel seine programmatischen Aufsätze (in: Rivista Storica Italiana 71, 1959, 361–381 und 86, 1974, 625–643), sein Buch über Appian (Florenz 1956) und seine Beiträge in dem Sammelband Les origines de la république romaine (Vandœuvres 1966, 133–169) und in: Athenaeum 55, 1977, 49–74. Wichtige Studien über die Historiker der spätrömischen Kaiserzeit hat L. Cracco Ruggini veröffentlicht (etwa in: Athenaeum 51, 1973, 146–183). Ein jüngerer Gelehrter, L. Canfora, behandelt Probleme der Form und Substanz in seinem Buch Totalità e selezione nella storiografia classica (Bari 1972) und in dem Beitrag Storici e società ateniese (in: Rendiconti Istituto Lombardo 107, 1973, 1136–1173).

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  10. In der französischen und angelsächsischen Welt hat das starke Interesse für Geschichtstheorie und für den Begriff der historischen Erklärung bisher kaum radikale Neuinterpretationen der griechischen Geschichtsschreibung hervorgerufen, obschon H.-I. Marrou eine Fülle von Hinweisen gegeben und R. G. Collingwood mehr als nur einen Anfang gemacht hat. Die wichtigste Ausnahme ist M. I. Finley, der das Verhältnis der griechischen Geschichtsschreibung zum Mythos (in: History and Theory 4, 1965, 281–302) und zur Tradition (The Ancestral Constitution, Cambridge 1971)

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  11. beide Arbeiten jetzt in: The Use and Abuse of History (London 1975); vgl. auch seine Anthologie The Greek Historians (London 1959) — zu bestimmen gesucht hat. Das Problem des Mythos wird in der französischen Forschung deutlich herausgestellt, besonders in der Schule von J. P. Vernant (Mythe et pensee chez les Grecs, Paris 1965; Mythe et société en Grèce ancienne, Paris 1974),

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  12. während J. G. A. Pocock Fragen der Tradition behandelt hat (The Origins of Study of the Past. A Comparative Approach, in: Comparative Studies in Society and History 4, 1962, 209–246; Politics, Language and Time, London 1971); vgl. auch J. H. Plumb, The Death of the Past (London 1969)

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  13. und, in derselben Richtung, E. Voegelin: Anamnesis (München 1966).

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  14. G. A. Press, History and the Development of the Idea of History in Antiquity (in: History and Theory, 6, 1977, 280–296) entwickelt unabhängig von mir und M. I. Finley vertretene Gesichtspunkte.

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  15. Fülle von Hinweisen gegeben und R. G. Collingwood mehr als nur einen Anfang gemacht hat. Die wichtigste Ausnahme ist M. I. Finley, der das Verhältnis der griechischen Geschichtsschreibung zum Mythos (in: History and Theory 4, 1965, 281–302) und zur Tradition (The Ancestral Constitution, Cambridge 1971) — beide Arbeiten jetzt in: The Use and Abuse of History (London 1975); vgl. auch seine Anthologie The Greek Historians (London 1959) — zu bestimmen gesucht hat.

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  16. Das Problem des Mythos wird in der französischen Forschung deutlich herausgestellt, besonders in der Schule von J. P. Vernant (Mythe et pensee chez les Grecs, Paris 1965; Mythe et société en Grèce ancienne, Paris 1974), während J. G. A. Pocock Fragen der Tradition behandelt hat (The Origins of Study of the Past. A Comparative Approach, in: Comparative Studies in Society and History 4, 1962, 209–246; Politics, Language and Time, London 1971);

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  17. vgl. auch J. H. Plumb, The Death of the Past (London 1969) und, in derselben Richtung, E. Voegelin: Anamnesis (München 1966).

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  18. G. A. Press, History and the Development of the Idea of History in Antiquity (in: History and Theory, 6, 1977, 280–296) entwickelt unabhängig von mir und M. I. Finley vertretene Gesichtspunkte.

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  19. Wichtige Behandlungen der griechischen Geschichtsschreibung im allgemeinen oder ihrer Ursprünge finden sich in folgenden Arbeiten: W. Schadewaldt, Die Anfänge der Geschichtsschreibung (1934), jetzt in: Hellas und Hesperien (Zürich, 2. Aufl. 1970, Bd. 1, 559–580);

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Wilfried Nippel

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Momigliano, A. (1998). Die griechische Geschichtsschreibung. In: Nippel, W. (eds) Ausgewählte Schriften zur Geschichte und Geschichtsschreibung. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03682-7_2

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