Zusammenfassung
Trompeteninstrumente und Pauken gehörten seit alttestamentarischer Zeit aufgrund ihres weitreichenden Klangs zu den Symbolen weltlicher und göttlicher Macht.1 Fest angestellte Trompeter erhielten in Europa seit dem 14./15. Jahrhundert ihren kontinuierlichen Platz im höfischen Zeremoniell und Heerwesen.2 Die kleinen, einfelligen Handpauken (arab. »Naqqara«) erschienen spätestens seit dem 13. Jahrhundert in Europa,3 und ihnen folgten spätestens seit dem 15. Jahrhundert die Kesselpauken nach.4
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Notizen
Detlef Altenburg, Untersuchungen zur Geschichte der Trompete im Zeitalter der Clarinblaskunst (1500–1800), 3 Bde., Regensburg 1973, hier Bd. 1, S. 39.
Herbert Tobischek, Die Pauke. Ihre spiel- und bautechnische Entwicklung in der Neuzeit, Tutzing 1977, S. 17.
Vgl. hierzu z. B. Walther Pfeilsticker (Bearb.), Neues Württembergisches Dienerbuch, 3 Bde., Stuttgart 1957–74, hier Bd. 1, § 879 und 880.
Peter Martin, Schwarze Teufel, edle Mohren, Hamburg 1993, S. 119.
Gerassimos Avgerinos, Lexikon der Pauke, Frankfurt am Main 1964, S. 66.
Frank M. Snowden, Blacks in Antiquity. Ethiopians in the Greco-Roman Experience, Cambridge, Mass. u. a., 1970, S. 26 und 51 (Abb. 22).
Hans Werner Debrunner, Presence and Prestige: Africans in Europe. A History of Africans in Europe before 1918, Basel 1979, S. 19.
Joseph Pelrine, Die Naqqara — ein Beitrag zur Instrumentenkunde des Mittelalters. In: Basler Jahrbuch für historische Musikpraxis 8 (1984), S. 229–242, hier S. 235 (Abb.4).
Christoph Weiditz, Das Trachtenbuch des Christoph Weiditz von seinen Reisen nach Spanien (1529) und den Niederlanden (1531/32). Nach der in der Bibliothek des Germanischen Nationalmuseums zu Nürnberg aufbewahrten Handschrift, hrsg. von Theodor Hampe, Berlin 1927, S. 23 (Taf. X).
Berndt Ph. Baader, Der bayerische Renaissancehof Herzog Wilhelms V. (1568–1579). Ein Beitrag zur bayerischen und deutschen Kulturgeschichte des 16. Jhdts., Leipzig 1943, S. 85 (Anmerkung 132). — Die plastische Abbildung eines afrikanischen Paukers, der über dem Trompetenensemble thront, zeigt ein Automat, den Wilhelm V. seiner Schwester 1582 zum Geschenk gemacht hat (Farbabb. bei John Henry van der Meer, Musikinstrumente, München 1983, S. 231).
Esaias van Hulsen / Matthäus Merian, Repraesentatio der furstlichen Aufzug und Ritterspil, so […] Johan Friederich Hertzog zu Württemberg […] Anno 1616 inn […] Stuetgarten […] gehalten. Die Kupferstichfolge von 1616. Neu hrsg. von Ludwig Krapf und Christian Wagenknecht, Tübingen 1979, S. 44.
Zur Terminologie s. Canon Francis Galpin, Old English Instruments of Music. Their History and Character, 4. ed., rev. with suppl. notes by Thurston Dart, London 1965, S. 178.
Julius Schlosser, Die Sammlung alter Musikinstrumente. Beschreibendes Verzeichnis, Wien 1920, S. 98 Taf. XLVIII. — Siehe auch Gerassimos Avgerinos, Handbuch der Schlag- und Effekteninstrumente. Ein Wegweiser für Komponisten, Dirigenten, Musiker und Instrumentenbauer, Frankfurt am Main 1967, S. 118.
Zu diesen vgl. Gustav Bossert, Die Hofkapelle unter Johann Friedrich 1608–1828. In : Württ. Vierteljahreshefie für Landesgeschichte 20 (1911), S. 150–208 , hier S. 205.
Siehe hierzu auch Monika Firla, »Amicorum Carmina«. Gelegenheitsgedichte anläßlich der Taufe des »Mohren« Christian Real am 17. V. 1657 in Lindau im Bodensee. Erscheint in: Etudes germano-africaines 14(1996).
L. J. von Stadlinger, Geschichte des Württembergischen Kriegswesens von der frühesten bis zur neuesten Zeit, Stuttgart 1856, S. 317ff.
Johannes Zahlten, Die Italiaenische Reiße 1753 des Durchlauchtigsten Herzogs Carls von Württemberg… und die Folgen. In: Italienische Reisen — Herzog Carl Eugen von Württemberg in Italien. Ausstellung in Schloß Ludwigsburg. Hrsg.: Oberfinanzdirektion Stuttgart, Referat Staatliche Schlösser und Gärten. Konzeption und Text: Klaus Merten, Carla Fandrey, Weissenhorn 1993, S. 12–34, hier S. 29.
Vgl. hierzu auch Monika Firla, Kirchenbücher, Kirchenakten und Taufpredigten als Quellen zur Erforschung der Afrikanischen Diaspora im 17. bis 19. Jahrhundert. Erscheint in: Holger Preißler (Hrsg.), XXVI. Deutscher Orientalistentag. Vom 25. bis 29. 9. 1995 in Leipzig. Vorträge, Stuttgart (erscheint vermutlich 1997).
Charles de Montesquieu, Vom Geist der Gesetze, eingel. u. hrsg. von Ernst Forsthoff, 2. Aufl., Bd.1, Tübingen 1992, S. 334.
Vgl. Monika Firla-Forkl, Philosophie und Ethnographie. Kants Verhältnis zu Kultur und Geschichte Afrikas. In: Cornelia Wunsch (Hrsg.) XXV. Deutscher Orientalistentag, Vorträge, München 8.–13. 4. 1991, Stuttgart, 1994, S. 432–442. — Monika Firla, Kants Theorie vom »Nationalcharakter« der Afrikaner in seinen »Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen« von 1764. Vortrag, gehalten beim Rundgespräch »Zur Geschichte der Afrikaforschung« in Leipzig v. 2.–4. März 1995.
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Firla, M. (1996). Afrikanische Pauker und Trompeter am württembergischen Herzogshof im 17. und 18. Jahrhundert. In: Günther, G., Völkl, H. (eds) Musik in Baden-Württemberg. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03676-6_1
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