Zusammenfassung
Über Monique Wittigs Leben ist wenig bekannt. Sie hat im Lauf der Jahre dafür gesorgt, daß kaum etwas über ihre private Person an die Öffentlichkeit gelangt. Sicherlich spielt dabei der Wunsch eine Rolle, sich vor Klatsch und Tratsch zu schützen. Wichtiger noch ist aber die Vorstellung, daß Wissen um Biographie und Lebensweise den Blick des Lesenden auf das literarische Werk trüben oder einengen kann. Uns ist lediglich bekannt, daß Monique Wittig 1935 im elsässischen Dannemarie geboren wurde, einem Ort, den ihre Eltern beim Einmarsch der deutschen Truppen 1940 verließen; daß Wittig studierte, bei ›dem‹ Verlag der französischen Avantgarde, Les Editions de Minuit, arbeitete, der ihr dazu verhalf, mit den Vertretern der literarischen Bewegung des Nouveau Roman in Kontakt zu treten — insbesondere mit Natalie Sarraute, die Wittigs literarisches Talent sehr früh erkannte und sie stets unterstützte. In den siebziger Jahren arbeitete Monique Wittig im Kontext linker Gruppen und gehörte zu den Frauen, die nach ’68 die neue französische Frauenbewegung ins Leben riefen. In den grundlegenden theoretischen Auseinandersetzungen, die die ersten Jahre des Mouvement de Libération des Femmes prägten, spielte sie eine wichtige Rolle. In den siebziger Jahren ging Monique Wittig in die USA, u. a. motiviert durch frühzeitige und intensive Kontakte zu amerikanischen Feministinnen. Sie lebt noch heute dort und lehrt Literaturwissenschaften an verschiedenen Universitäten.
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Notizen
Butler, Judith: Das Unbehagen der Geschlechter. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 1991.
Crosland, Margaret: Women of Iron and Velvet and the Books They Wrote in France. London: Constable, 1976.
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Poli, M. (1997). Monique Wittig (* 1935). In: Busch, A., Linck, D. (eds) Frauenliebe Männerliebe. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03666-7_108
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