Zusammenfassung
In einem Kernsatz seiner Aesthetica in nuce nennt Johann Georg Hamann jede worthafte Äußerung des Menschen ein Übersetzen. Redend übersetzen wir aus der in sinnliche Erscheinung getretenen Gottesrede der Schöpfung in die Metaphern oder in die Abstrakta unserer sprachlichen Zeichen und Begriffe:
Reden ist übersetzen — aus einer Engelsprache in eine Menschensprache, das heißt, Gedanken in Worte, — Sachen in Namen, — Bilder in Zeichen; die poetisch oder kyriologisch, historisch, oder symbolisch oder hieroglyphisch — und philosophisch oder charakteristisch seyn können.1
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Notizen
Johann Georg Hamann: Sämtliche Werke. Hist.-krit. Ausg. v. Josef Nadler. Bd. 2: Schriften über Philosophie / Philologie / Kritik 1758–1763. Wien 1950, S. 199.
Vgl. Otto Weber: Inspiration der hl. Schrift dogmengeschichtlich. In: RGG (Anm. 7). Bd. 3. 1959, Sp. 775–779.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Copyright information
© 1996 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Schrader, HJ. (1996). Lesarten der Schrift. Die Biblia Pentapla und ihr Programm einer »herrlichen Harmonie Göttlichen Wortes« in »Fünf=facher Deutscher Verdolmetschung«. In: Stadler, U., Jackson, J.E., Kurz, G., Neumann, P.H. (eds) Zwiesprache. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03659-9_17
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03659-9_17
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01450-4
Online ISBN: 978-3-476-03659-9
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)