Zusammenfassung
Obwohl aus einfachen bürgerlichen Verhältnissen stammend, machte N. eine für damalige Verhältnisse erstaunliche Karriere im Dienste der Kirche: Nikolaus V. ernannte ihn 1450 gegen den Willen des Landesherrn, Sigismund von Österreich, zum Bischof von Brixen. Zu diesem Zeitpunkt war er schon päpstlicher Legat und Kardinal von San Pietro in Vincoli, von anderen, mit Pfründen versehenen Ämtern abgesehen. Sein Aufstieg verlief nicht ohne Zwischenfälle und war zweifelsohne das Ergebnis seiner Vermittlungsbemühungen zwischen Kirche und Reich und seines energischen Einsatzes bei der Wiederherstellung einer gewissen Rechtsordnung im Verhältnis zwischen weltlicher und kirchlicher Macht. Auf dem Reformkonzil von Basel verwendete sich der zunächst zum Juristen ausgebildete Theologe für die Belange Eugens IV, der ihn 1437 auch nach Konstantinopel entsandte, um die — kurzfristige — Vereinigung mit der oströmischen Kirche in die Wege zu leiten. Auf dem Rückweg, unter dem Eindruck einer schwierigen und gefahrvollen Seereise, kam ihm »als Geschenk von oben, vom Vater des Lichts« ein Gedanke, der fortan als Leitthema seine philosophischen Überlegungen befruchten sollte und der von dem Satz ausgeht: »Je besser jemand weiß, daß man dies nicht wissen kann, um so wissender wird er sein.«
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Werner, R. (1995). Nikolaus von Kues, auch Cusanus (d.i. Nikolaus Krebs). In: Lutz, B. (eds) Metzler Philosophen Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03642-1_203
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03642-1_203
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Online ISBN: 978-3-476-03642-1
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