Zusammenfassung
Still und geradlinig verläuft H.s philosophischer Entwicklungsweg: 1907 in Marburg bei Hermann Cohen und Paul Natorp promoviert, 1909 habilitiert, wird H. 1920 Professor und 1922 Nachfolger auf dem Lehrstuhl Paul Natorps in Marburg. 1925 wechselt er nach Köln über, 1931 nach Berlin, um nach seiner Göttinger Berufung 1945 dort bis zu seinem Tode zu lehren. Bereits in seinen frühen Marburger Jahren wendet er sich vom Neukantianismus ab, um -zunächst noch unter dem Einfluß Edmund Husserls und Max Schelers — an einer Neubegründung der Ontologie zu arbeiten. 1921 publiziert H. seine Grundzüge einer Metaphysik der Erkenntnis, den ersten Band einer Ontologie, dem bis 1950 noch vier weitere folgen. Georg Lukács hat in seinen Altersarbeiten auf die herausragende Bedeutung H.s hingewiesen. Für Lukács besteht eine wesentliche Leistung H.s darin, die erkenntnistheoretische Seite der Alltagsspontaneität herausgehoben und verdeutlicht zu haben. Ja, der Einsatzpunkt von H.s ontologischen Überlegungen liegt geradezu im naiven Alltagsdenken, in dem, was Husserl »die natürliche Einstellung« und Scheler die »unmittelbare Widerstandserfahrung« genannt haben.
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Jung, W. (1995). Hartmann, Paul Nicolai. In: Lutz, B. (eds) Metzler Philosophen Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03642-1_120
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-03642-1
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