Zusammenfassung
Der Siegeszug des absolutistischen Staates, wie er sich in den Politiklehren von Oldendorp, Osse und als Gegenbild auch bei Althusius ankündigt, ist keineswegs so geradlinig und eindeutig verlaufen, wie man das gemeinhin immer meint. Zumindest in Deutschland hat es hier bis 1648 und auch danach starke Gewichtungen im Sinne einer ständischen Korporativität gegeben.1
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Notizen
Vgl. hierzu Kurt von Raumer, Absoluter Staat, korporative Liberalität, persönliche Freiheit. In: HZ 183 (1957) S.55ff.
— Vgl. zum Lebenslauf grundsätzlich John Warwick Montgomery, Cross and Crucible. Johann Valentin Andreae (1586–1654). Phoenix of the Theologians, 2 Bde. The Hague 1973.
— Martin Brecht, Johann Valentin Andreae. Weg und Programm eines Reformers zwischen Reformation und Moderne. In: Theologen und Theologie an der Universität Tübingen, hrsg. v. dems., Tübingen 1977, S.270ff.
— Ausstellungskatalog, Johann Valentin Andreä 1586–1654. Leben, Werk und Wirkung eines universalen Geistes. Bad Liebenzell 1986.
der im folgenden stets zitiert wird, bietet neben der Übersetzung von 1741 den lateinischen Originaltext mit an. Die Ausgabe von Biesterfeld ist hingegen eine recht moderne Übersetzungsvariante, welche manche Passagen aufgrund der Modifizierung in der Sprache etwas verdeckt hat. Vgl. Johann Valentin Andreae, Christianopolis; (1619). Originaltext und Übertragung nach D. S. Georgi 1741. Eingel. u. hrsg. v. R. van Dülmen. Stuttgart 1972.
— Johann Valentin Andreae, Christianopolis; (1619). Aus d. Lat. übers., komm. u. m. einem Nachwort hrsg. v. W. Biesterfeld. Stuttgart 1975.
— Eine englische Übersetzung findet sich bei Felix Emil Held, Johann Valentin Andreae’s Christianopolis. An ideal State of the Seventeenth Century. Diss. University of Illinois 1914.
— Interessanterweise setzen die neulateinischen Utopieversuche im Anschluß an Morus erst ab 1600 ein; zeitgleich also mit der Staatsräsondiskussion! — Vgl. Bernhard Kytzler, Zur neulateinischen Utopie. In: Utopieforschung Bd.2, hrsg. v. W. Voßkamp, a.a.O., (1985), S.200ff.
Andreae kannte Campanellas Civitate Dei bereits vor der Drucklegung von 1623; vermutlich um 1617 hat er die Manuskriptfassung einsehen können, die auf ihn einen großen Eindruck hinterließ. Vgl. Richard van Dülmen, Einleitung, in: Andreae, Christianopolis, a.a.O., (1972), S.13.
Regine Frey-Jaun, Die Berufung des Türhüters. Zur »Chymischen Hochzeit Christiani Rosencreutz« von Johann Valentin Andreae (1586–1654). Bern u.a. 1989, S.69.
Johann Valentin Andreae, Theophilus; (1649). Lateinisch u. Deutsch, übers. v. F. Oehler. Eingel. u. hrsg. v. R. van Dülmen. Stuttgart 1973, S.25.
Franz Endres, Annemarie Schimmel, Das Mysterium der Zahl. Zahlensymbolik im Kulturvergleich. München 1988.
Johann Valentin Andreae, Die Kämpfe des christlichen Herkules. Ein altes Buch für die neue Zeit. Aus d. Lat. übers. u. hrsg. v. V. Andreae. Frankfurt a.M. 1845, S.51.
Vgl. Wolfgang Harms (Hrsg.), Deutsche illustrierte Flugblätter des 16. und 17. Jahrhunderts. Bd.I — Die Sammlung der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel, T.1: Ethica. Physica. Tübingen 1985, S.112ff.
— Richard van Dülmen, Reformationsutopie und Sozietätsprojekte bei Johann Valentin Andreae. In: Francia 6 (1978) S.315.
Vgl. Martin Brecht, Die fällige Generalreform der Welt. Johann Valentin Andreäs Programm. In: Johann Valentin Andreä 1586–1654. Ein universaler Geist des 17. Jahrhunderts in internationaler Sicht, hrsg. v. F. Bran, Bad Liebenzell 1987, S.77.
Vgl. Wolfgang Biesterfeld, Nachwort, in: Andreae, Christianopolis, (i. d. Übersetzung v. 1975) S.161.
Zum Gebrauch hermetischer Verfahrensweisen bei Andreae s. Johann Valentin Andreae 1586–1986: Die Manifeste der Rosenkreuzerbruderschaft. Katalog einer Ausstellung der Bibliotheca Philosophica Hermetica. 2. Aufl. Amsterdam 1987.
— Generell dazu Joseph R. Ritman, Der Schlüssel zur hermetischen Philosophie. In: Das Erbe des Christian Rosenkreuz. Vorträge gehalten anläßlich des Amsterdamer Symposiums 18.-20. November 1986, hrsg. v. d. Bibliotheca Philosophica Hermetica, Amsterdam 1986, S. 196–219.
— Zum Wissenschaftsverständnis grundsätzlich Martin Brecht, Kritik und Reform der Wissenschaften bei Johann Valentin Andreae. In: Wissenschaftsgeschichte um Wilhelm Schickard, hrsg. v. F. Seck, Tübingen 1981, S.129ff.
Vgl. Rudolf Mau, »Der christliche Fürst«. Wie dachte Luther über das Verhältnis von Staat und Kirche? In: Luther 63 (1992) S.126f.
— Die Bezüge »zum Gemeinschaftsideal der Täufer« hält auch Dülmen für »unverkennbar«; s. Richard van Dülmen, Die Utopie einer christlichen Gesellschaft. Johann Valentin Andreae (1586–1654), T.1. Stuttgart/Bad Cannstatt 1978, S.168.
— Richard van Dülmen (Hrsg.): Das Täuferreich zu Münster 1534–1535. Berichte und Dokumente. München 1974, S.23.
Martin Brecht, Rezension zu R. van Dülmen, Die Utopie einer christlichen Gesellschaft, (1978). In: PuN 5 (1979) S.218.
Vgl. zu diesem Kontext u.a. Johannes Wallmann, Der Pietismus. Göttingen 1990.
So Horst Dreitzel, Rezension zu R. Saage, Vertragsdenken und Utopie (1989). In: ZHF 18 (1991) S.237.
Vgl. Helga Schnabel-Schüle, Andreä und Herrenberg. In: Johann Valentin Andreae 1586–1654, hrsg. v. F. Bran, a.a.O., (1987), S.94f.
Andreaes Familie gehörte in Württemberg zu den etablierten »ehrbaren« Familien. Vgl. hierzu Roman Janssen, Die Familie Andreä. In: Ausstellungskatalog zu Johann Valentin Andreä, a.a.O., (1986), S.22ff.
— Eberhard Gutekunst, Andreäs Wirken in der Kirchenleitung. In: Ausstellungskatalog zu Johann Valentin Andreä, a.a.O., (1986), S.102.
— Vgl. hierzu auch Inge Mager, Die Beziehung Herzog Augusts von Braunschweig-Wolfenbüttel zu den Theologen Georg Calixt und Johann Valentin Andreae. In: PuN 6 (1980) S.96 u. passim.
— Helga Schnabel-Schüle, Calvinistische Kirchenzucht in Württemberg? Zur Theorie und Praxis der württembergischen Kirchenkonvente. In: Z. f. Württemb. Landesgesch. 49 (1990) S.l69ff.
Horst Günther, Herrschaft — III. »Herrschaft« von der frühen Neuzeit bis zur Französischen Revolution. In: Geschichtliche Grundbegriffe Bd.3, hrsg. v. O. Brunner u.a., Stuttgart 1982, S.23.
Vgl. Alexander Schwan, Politische Theorien des Rationalismus und der Aufklärung. In: Politische Theorien von der Antike bis zur Gegenwart, hrsg. v. H.-J. Lieber, a.a.O., (1991), S.160.
Vgl. hierzu Held, Andreae’s Christianopolis, S.55ff. u. 100ff.; Brecht, Generalreform der Welt, S.85; Siegfried Wollgast, Philosophie in Deutschland zwischen Reformation und Aufklärung 1550–1650. Berlin 1988, S.299.
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Nitschke, P. (1995). Johann Valentin Andreae — oder: die Utopie einer antimachiavellistischen Gemeinschaft. In: Staatsräson Kontra Utopie?. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03623-0_10
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