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Die verwischte Grenze. Differenz und Differenzlosigkeit in Stifters mittlerem und spätem Werk

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Die Welt der Zeichen
  • 127 Accesses

Zusammenfassung

In gewisser Weise hat sich ein Kreis geschlossen. Stifters textuelle Arbeit ist konsequent, sie hat eine klare Verlaufsrichtung, und keineswegs führt sie zu seinen literarischen Anfängen zurück. Weit stärker aber, als man zunächst glauben möchte, bleiben diese in den späteren Werken aufbewahrt. Das gilt nicht für die Erzählweise und die Sprachform, wohl aber für Strukturmomente, die sichtbar machen, was Stifter ansonsten zu verheimlichen strebt. Aus Gründen, die unter anderem mit dem unaufhebbaren doppelten Frontverlauf (nach innen und nach außen) in seinen Werken zu tun haben, bleibt der bisher untersuchte widerspruchsvolle Strukturie-rungsprozeß zumindest bis zum »Nachsommer« weithin resistent gegenüber den tiefgreifenden Veränderungen, denen Stifter sein Schreiben unterwirft. Zweifellos ist nicht zuletzt gerade er es, der jene Veränderungen provoziert und gewissermaßen notwendig werden läßt, doch scheint jeder Versuch, seine immanente Aporetik zu beseitigen, diese nur immer wieder zu reproduzieren. Diese Verstrickung soll anhand exemplarischer Texte nachgezeichnet werden.

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  1. Christine Oertel-Sjögren, Myths and Metaphors in Stifter’s »Katzensilber«, in: Journal of English and Germanic Philology 86 (1987), S. 358–371.

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  2. DHorst Albert Glaser, Die Restauration des Schönen, passim. -Klaus-Detlef Müller, Utopie und Bildungsroman. Strukturuntersuchungen zu Stifters »Nachsommer«, in: Zeitschrift für deutsche Philologie 90 (1971), S. 199–228.

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  3. Dieter Borchmeyer, Stifters »Nachsommer« — eine restaurative Utopie?, in: Poetica 12 (1980), S. 59–82.

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  4. Uwe-K. Ketelsen, Adalbert Stifter: »Der Nachsommer«. Die Vernichtung der historischen Realität in der Ästhe-tisierung des bürgerlichen Alltags, in: Horst Denkler (Hg.), Romane und Erzählungen des Bürgerlichen Realismus. Neue Interpretationen, Stuttgart 1980, S. 188–202.

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  5. Peter Uwe Hohendahl, Die gebildete Gemeinschaft: Stifters »Nachsommer« als Utopie der ästhetischen Erziehung, in: Wilhelm Voßkamp (Hg.), Utopieforschung. Interdisziplinäre Studien zur neuzeitlichen Utopie, 3 Bde., Frankfurt /Main 1983, S. 333–356.

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  6. Vgl. dazu, besonders unter dem Aspekt des Interieurs: Ruth K. Angress, Der eingerichtete Mensch: Innendekor bei Adalbert Stifter, in: GRM 36 (1986), S. 32–47, zum »Nachsommer« S. 44f.

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  7. Vgl. Moriz Enzinger (Hg.), Adalbert Stifter im Urtcil seiner Zeit, Wien 1968 ( Osterreichische Akademie der Wissenschaftcn. Phi-losophlsch-Historische Klasse. Sitzungsberichte, Bd. 256), S. 228ff.

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Begemann, C. (1995). Die verwischte Grenze. Differenz und Differenzlosigkeit in Stifters mittlerem und spätem Werk. In: Die Welt der Zeichen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03598-1_9

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03598-1_9

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-01305-7

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