Zusammenfassung
Jedermann weiß um die Schwierigkeiten, die das Besprechen von Sammelbänden dem Rezensenten bereitet. Man ist versucht, mit den einigermaßen frei anverwandel-ten Worten, die Anatole France den ›Freuden und Tagen‹ Prousts vorausgeschickt hat, in die Fragen auszubrechen: ›Warum hat man mich gebeten, dieses Buch dem neugierigen Leser darzubieten? Und warum habe ich versprochen, diese sehr angenehme, aber durchaus unnötige Aufgabe zu übernehmen?‹1 — Gewiß, die anlehnende Zitation liegt im gegebenen Zusammenhang fern, vielleicht allzu fern; eventuell kann aber hierin eine letzte Ruhe vor dem Sturm begrüßt werden, bevor nämlich die nunmehr passenden Kleist-Zitate auf den Leser einprasseln: vom häßlichen Zucken einer Oberlippe über die gebrechliche Einrichtung der Welt und das verriegelte Paradies bis zum Staub, der alien Feinden Brandenburgs zugedacht ist. Auch vom »kurulschen Stuhle« ist, um ein weiteres Beispiel zu nennen, im vorliegenden Band mindestens dreimal die Rede (bei Grathoff, Kittler und Stephens), freilich mit unter-schiedlichen interpretatorischen Konsequenzen.
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Notizen
Vgl. Marcel Proust, Tage und Freuden. Werke I. Bd. 1. Frankfurter Ausgabe. Hg. v. Luzius Keller, Frankfurt a.M. 1988, S.7.
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Japp, U. (1995). Gerhard Neumann (Hg.): Heinrich von Kleist. Kriegsfall — Rechtsfall — Sündenfall. Freiburg im Breisgau: Rombach 1994 (= Rombach Wissenschaft-Reihe Litterae, Bd.20). 389 S. In: Kreutzer, H.J. (eds) Kleist-Jahrbuch 1995. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03595-0_15
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