Zusammenfassung
Die politische Zensur überwog bei weitem, und sie lag zu allererst im Vorfeld des Ordnungsschutzes. Angriffe auf die durch die Verfassung eingerichteten öffentlichen Organe galt es bereits dort abzuwehren, wo staatsfeindliche Gewalt propagiert wurde. Insofern war schon quantitativ die politische Zensur eng an den Rhythmus der krisenreichen innenpolitischen Entwicklung der Republik gebunden, und das heißt in ihrer ersten turbulenten Phase vor allem die Umsturzversuche der links- und rechtsextremen Bewegungen wie die Spartakusunruhen 1919, die Errichtung der Räterepublik in Bayern 1920, die Terrorakte der Roten Armee im Ruhrgebiet aus dem gleichen Jahr, die kommunistische Aufruhrbewegung im thüringisch-sächsischen Grenzgebiet 1921 sowie die Kette rechtsextremistischer politischer Attentate und Putschversuche bis 1923.
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Peterson, K. (1995). Zensur im Rahmen der Ordnungspolitik und des Republikschutzes. In: Zensur in der Weimarer Republik. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03587-5_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03587-5_2
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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