Zusammenfassung
Als am 8. Mai 1945 um 23.01 Uhr nach der vorherigen Kapitulation der deutschen Wehrmacht die Kämpfe an allen Fronten eingestellt wurden, da war das für Deutschland nicht nur im zeitlich-gegenwärtigen Sinn die Stunde Null, sondern auch im historischen Sinn. Niemals zuvor in der deutschen Geschichte — weder im Westfälischen Frieden noch nach den Napoleonischen Kriegen oder gar nach der Niederlage im 1. Weltkrieg — hatten sich die Deutschen einer solchen Situation gegenübergesehen. Diese Stunde Null bedeutete das Ende des gesamten staatlichen, politischen, wirtschaftlichen und geistigen Lebens in Deutschland, und es entstand die bange, zu diesem Zeitpunkt fast unbeantwortbare Frage, wie es weitergehen solle. Natürlich hatten vor allem die im Widerstand organisierten und im Exil lebenden Deutschen Überlegungen angestellt, was auf das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft — wie immer es im einzelnen auch aussehen würde — folgen sollte, doch waren alle diese Pläne mit der deutschen Niederlage zunächst hinfällig geworden. Die wahren Inhaber der Macht in Deutschland waren mit der bedingungslosen Kapitulation die alliierten Siegermächte USA, Großbritannien, die Sowjetunion und später dann auch Frankreich, die mit einer einseitigen Erklärung vom 5. Juni 1945 die »oberste Regierungsgewalt« in Deutschland übernahmen. Allein in ihrer Macht lag es, über das weitere Schicksal Deutschlands zu entscheiden.
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