Zusammenfassung
Eine medizinische und kritisch-historische Rekonstruktion der Krankengeschichte Heinrich Heines erfordert auch die analytische Beschreibung der therapeutischen Konzepte, Medikationen und Heilmaßnahmen, die Heine zuteil wurden. So genau Heine in der Darstellung seiner Krankheitssymptome war, so läßt er doch Sorgfalt vermissen bei der Beschreibung der Behandlungen, denen er sich zeit seines Lebens unterzog. Eine genaue zeitliche Zuordnung von Symptomen und spezifischer Behandlung ist in der Anamnese nur in Einzelheiten möglich. Wesentlich besser gelingt die zeitliche Zuordnung der Heine behandelnden Ärzte. Ein genaueres Eingehen auf die Biographie und Wirkungsgeschichte der behandelnden Ärzte erscheint deshalb sinnvoll, weil so Rückschlüsse auf die von ihnen propagierten therapeutischen Konzepte möglich und bei der Rekonstruktion der Therapie auch zulässig sind. Es muß jedoch auch berücksichtigt werden, daß viele der von Heine beklagten Beschwerden über Monate oder Jahre überhaupt nicht behandelt wurden und vielfach der Therapie der damaligen Zeit nicht zugänglich waren. Soweit dies möglich ist, sollen im folgenden zunächst die Biographie der behandelnden Ärzte, die für sie typische Therapie dargestellt und schließlich die in der Biographie Heines gesicherten therapeutischen Maßnahmen diskutiert werden.
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Montanus, H. (1995). Die Ärzte Heinrich Heines und ihre Therapie. In: Der Kranke Heine. Heine-Studien. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03580-6_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03580-6_13
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01282-1
Online ISBN: 978-3-476-03580-6
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