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Vom »Jahr Null« in den »Kalten Krieg« 1945–1960

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Zeitungsreport
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Zusammenfassung

Am 24. Januar 1945 erschien im besetzten Aachen die erste deutsche Nachkriegszeitung.1 Sie hieß Aachener Nachrichten, hatte 4 Seiten Umfang und eine Auflage von 12 000 Exemplaren, etwas mehr als die 11 000 Einwohner, die im Dezember 1944 in der evakuierten Stadt gezählt worden waren. Als Generalmanager zeichnete der 68-jährige Druckermeister und Korrektor Heinrich Hollands verantwortlich. Ihm stand der 32-jährige Kriegsversehrte Otto Pesch zur Seite. Keiner von beiden hatte redaktionelle Erfahrung. Sie waren von einem Team des alliierten Planungsstabs für psychologische Kriegsführung (Psychological Warfare, PWD) ausgewählt worden, das aus den Schriftstellern Cedric Belfrage und Eugene Jolas und dem Journalisten James Chessnutt bestand. Das Team hatte sich gegen die lokale Militärregierung entschieden, das den Druckereibesitzer J. Cerfontaine vorgeschlagen hatte.

»Was auf dem Papier gedruckt wird, daran liegt wenig; das Wesentliche ist, dass man es verkauft.«

Emile de Girardin, Paris 1836

»Obwohl oder gerade weil mehr gedruckt wird als jemals, wird flüchtiger gelesen.«

Helmut Cron, Stuttgart 1958

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Anmerkungen

  1. Vgl. Harold Hurwitz, Die Stunde Null der deutschen Presse. Die amerikanische Pressepolitik in Deutschland 1945–1949, Köln 1972, S. 54 ff.

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  2. Unter den ideologischen Vorzeichen das lesenswerte Buch von Reinhart Greuner, Lizenzpresse — Auftrag und Ende. Der Einfluß der anglo-amerikanischen Besatzungspolitik auf die Wiedererrichtung eines imperialistischen Pressewesens in Westdeutschland, Berlin (Ost) 1962.

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  3. Dagmar Barnouw, Ansichten von Deutschland 1945. Krieg und Gewalt in der zeitgenössischen Photographie, Stroemfeld / Nexus 1997.

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  4. Konstantin von Bayern, Nach der Sintflut. Berichte aus einer Zeit des Umbruchs 1945–1948; München 1986, S. 21–63.

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  5. E. M. Hernnann Zur Theorie und Praxis der Presse in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands, Berlin 1963, S. 78.

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  6. Walter Henkels Alltag in Trizonesien. Fünf Jahre nach der »Stunde Null«, Düsseldorf / Wien 1986.

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  7. Vgl. Hans Habe, lm Jahre Null, a. a. O.

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  8. Hermann Broch Massenpsychologie. Schriften aus dem Nachlass. Hg. Wolfgang Rothe, Zürich 1959. Darin: »Zur politischen Situation unserer Zeit«, S. 363–441, 1948 geschrieben.

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  9. vgl. auch Simone Barck u. a. (Hg.) Zwischen »Mosaik« und »Einheit«. Zeitschriften in der DDR. Berlin 1999.

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  10. Fred Luchsinger, Bericht über Bonn. Deutsche Politik 1955–1966, Zürich 1966, S. 153 ff.

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Pross, H. (2000). Vom »Jahr Null« in den »Kalten Krieg« 1945–1960. In: Zeitungsreport. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03533-2_4

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  • Publisher Name: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-7400-1125-3

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