Einführung

Zusammenfassung

Ruhm und Nachruhm Karl August Varnhagen von Enses sind — so ambivalent auch zu seinen Lebzeiten wie nach seinem Tod über ihn geurteilt worden ist — von der Beschäftigung mit seiner Autographensammlung geprägt. Aus der ihm eigenen Gewohnheit, schriftliche Zeugnisse aller Art aufzubewahren, zu ordnen und zu beschriften, entwickelte er, unterstützt von seiner Ehefrau Rahel und zahlreichen Freunden, eine umfassende Sammeltätigkeit als Handschriftenbesitzer. Das zunächst auf sein freundschaftliches wie familiäres Umfeld gerichtete Interesse an persönlichen Papieren wurde im Laufe der Jahre zeitlich wie geographisch ausgedehnt, und das persönliche Archiv wandelte sich immer mehr zu einer umfassenden Autographensammlung.¹ Varnhagen ordnete und verwaltete den immens umfangreichen Materialbestand auf eine peinlichst genaue und für seine Zeit neue Art und Weise;² die Nachlaßpapiere und Autographen von mehr als 9000 Personen sind nach Namen alphabetisch und innerhalb eines Bestandes chronologisch geordnet. Als archivalische Einheit zusammengefaßte Materialien liegen in Mappen und diese wiederum in Ordnungskästen im Quartformat.